Am 27. März 2014 haben die TK und die Deutsche Krebsgesellschaft das gemeinsame Programm "Komplementärmedizin für Krebspatienten" auf der KBV-Messe (Kassenärztliche Bundesvereinigung) in Berlin vorgestellt. Hier die wichtigsten Thesen zum Projekt.
These 1: Patienten wünschen sich eine Verzahnung von konventioneller und komplementärer Medizin im Sinne einer integrativen Medizin. Und: Die Anwendung komplementärer Methoden in der Medizin beziehungsweise Onkologie kann die Therapie der Schulmedizin nachweislich sinnvoll ergänzen. Deshalb sollte die Komplementärmedizin bei der Therapieplanung berücksichtigt werden.
These 2: Hinsichtlich der Evaluation von Nutzen und Risiken komplementärmedizinischer Methoden müssen dieselben strengen wissenschaftlichen Standards der evidenzbasierten Medizin angewandt werden, wie sie in der Schulmedizin längst etabliert sind.
These 3: Für Verfahren der Komplementärmedizin findet keine systematische Methodenbewertung oder Qualitätssicherung durch Dritte statt. Für einige Verfahren gibt es jedoch bereits wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über Nutzen und Risiken. Wenn es keine Belege über Nutzen und Schaden einer Methode gibt, ist auch das gut zu wissen. Patienten sollten dazu ein fundiertes Informations- und Beratungsangebot abrufen können. Gleichzeitig sollte das Wissen über komplementäre Verfahren in der onkologischen Aus- und Weiterbildung Berücksichtigung finden.
These 4: Idealerweise decken sich die Informationen, die Betroffene durch die TK bekommen, mit denen, die sie von ihrem behandelnden Arzt erhalten. Zumindest in ihrer Kernaussage über Nutzen und Risiken komplementärmedizinischer Methoden sollten sich diese Informationen nicht widersprechen. Das schafft mehr Sicherheit und Vertrauen in einer Situation, in der das besonders wichtig ist.
These 5: Patienten wollen zunehmend eine aktive Rolle in der Therapieentscheidung einnehmen. Sie wollen mitentscheiden und durch geeignete Schulungsmaßnahmen können sie dies auch. Wir wollen sie damit unterstützen, diese Rolle auch aktiv kompetent und gut informiert einnehmen zu können.