Professor Dr. Dr. Daniel Strech hat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Heisenberg-Professur erhalten und an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin angetreten. Die DFG finanziert den exzellenten Wissenschaftler somit für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren, anschließend etabliert sich die Professur dauerhaft an der MHH.
Mit ihr wird die Forschung, Beratung und Lehre ethischer und regulativer Fragen in der biomedizinischen Forschung und Innovation gefördert. „Wir beglückwünschen Professor Strech zur Bewilligung dieser hoch angesehenen Professur. Die frühe, praxisorientierte Begleitforschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten unserer innovativen Projekte ist unserer Hochschule besonders wichtig. Darüber hinaus erhöht das hohe Renommee des Heisenberg-Programms die nationale und internationale Sichtbarkeit der MHH und trägt entscheidend zu ihrer Profilbildung bei“, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum.
„Ziel meiner Arbeiten ist es, den Schutz von Studienteilnehmern zu fördern und zugleich Freiräume für wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Forschung zu schaffen. Dazu gehört auch, die Öffentlichkeit früh und professionell in Diskussionen zu biotechnologischen Innovationen und zu Forschungsprojekten mit Menschen und Tieren einzubinden“, erläutert Professor Strech. Seine aktuellen Projekte drehen sich beispielsweise um die „Informierte Einwilligung“ – also die Information, Aufklärung und Einwilligung des Patienten vor medizinischen Maßnahmen. Aber auch „Bürgerbeteiligung“, „Begutachtung von Forschung“ sowie „Entwicklung von Forschungsrichtlinien“ sind Projekte seiner Arbeitsgruppe. Diese ist auch Teil des hochschulübergreifenden Netzwerkes „Centre for Ethics and Law in the Life Sciences – CELLS“.
Pro Jahr vergibt die DFG rund zehn Heisenberg-Professuren für ganz Deutschland über alle Fachdisziplinen hinweg. Gutachter und Kommission überzeugte die praxisorientierte Ausrichtung, die national und international anerkannte Forschung von Professor Strech sowie die gute Integration seiner Projekte in die biomedizinische Forschung der MHH.
Daniel Strech hat an den Universitäten Düsseldorf und Nantes (Frankreich) in Medizin und Philosophie promoviert. Nach ärztlichen und forschenden Tätigkeiten an der Charité in Berlin, der Universität Tübingen und den National Institutes of Health, USA, arbeitete er seit 2008 als Juniorprofessor für Medizinethik an der MHH. Zwischenzeitlich vertrat er für 18 Monate den Lehrstuhl für Biomedizinische Ethik an der Universität Zürich. Für die Heisenberg-Professur lehnte er den Ruf auf eine Professur an der Universität Kopenhagen ab.
Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, Postfach Hannover, 30623 Hannover Deutschland, Niedersachsen,Stefan Zorn, Tel.: 0511 / 532-6773, Fax: 0511 / 532-3852, Professor Dr. Dr. Daniel Strech, Telefon (0511) 532-2709, strech.daniel@mh-hannover.de