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  • von Thomas Heckmann

Freistaat Sachsen

Neue Daten zu Krebs in Sachsen

Christine Clauß, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz. © Foto: Sächsisches Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz
Christine Clauß, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz. © Foto: Sächsisches Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz

Die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz des Freistaates Sachsen, Christine Clauß, stellte den Bericht »Krebs in Sachsen« vor, der kürzlich vom Gemeinsamen Krebsregister der ostdeutschen Bundesländer (GKR) veröffentlicht wurde.

Dieser Bericht analysiert Daten des epidemiologischen Krebsregisters in Berlin zu Krebsneuerkrankungen, Krebssterblichkeit und Überlebensraten für Sachsen insgesamt und regional.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu immer längeren Überlebenszeiten führen. »Inzwischen überleben etwa 60 Prozent aller Krebspatienten und -patientinnen im Einzugsgebiet des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen ihre Krebserkrankung mindestens 5 Jahre. Noch vor 20 Jahren waren es lediglich 30 Prozent«, so Staatsministerin Clauß. Daher gibt es auch immer mehr Menschen in Sachsen, die mit einer Tumorerkrankung leben. Im Jahr 2009 waren es etwa 80.000 Männer und 78.000 Frauen, die in den letzten 10 Jahren die Diagnose Krebs erhielten. »Einige Krebsarten wie Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs haben gute Heilungschancen, wenn sie früh erkannt werden. Allerdings nehmen noch zu wenige Männer die empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch. 2010 waren es 239.419 von 933.292 anspruchsberechtigten Männern, knapp 26 Prozent. Demgegenüber nahmen fast 55 Prozent der Frauen an diesen Untersuchungen teil«, sagte Clauß.

Im Berichtszeitraum sind jährlich 27.800 Krebsneuerkrankungen aufgetreten. Unter der Annahme, dass sich der bis 2009 beobachtete Erkrankungstrend fortsetzt, werden im Jahr 2013 etwa 29.100 Neuerkrankungen erwartet, das entspräche einer Zunahme um 5 Prozent. 44 Prozent aller Männer und 36 Prozent aller Frauen in Sachsen erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs. Dabei betreffen drei Viertel aller neu auftretenden Krebsfälle Menschen über 60 Jahre.

Die häufigste Krebsneuerkrankung ist bei Männern Prostatakrebs mit einem Anteil von 24 Prozent an allen Krebsneuerkrankungen und bei Frauen Brustkrebs mit einem Anteil von 30 Prozent. Die häufigsten zum Tode führenden Krebsarten sind bei Männern Lungenkrebs mit einem Anteil von 24 Prozent und bei Frauen Brustkrebs mit einem Anteil von 14 Prozent an allen Krebstodesursachen.

Krebs in Sachsen - Inzidenz und Mortalität 2008-2009

   

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz. Medienservice Sachsen. Onlineausgabe.
Ralph Schreiber, Pressesprecher, Tel.: 0351 564 5595, Fax: 0351 564 5614
16.07.2013
06.03.2024, 15:44 | vth
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