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Körperliche Aktivität und Krebs
Aktiv leben nach Krebs: Kursprogramm für ehemalige Krebsbetroffene
Das Thema „körperliche Aktivität und Krebs“ findet zunehmende Beachtung in der Wissenschaft und wird aufgrund der weiterhin leicht ansteigenden Neuerkrankungsrate immer relevanter. Da gleichzeitig immer mehr Krebspatienten erfolgreich behandelt werden können, gewinnen die Nachsorge und eine positive Ausgestaltung der Lebenszeit nach der Krebserkrankung zunehmend an Bedeutung. Ein wesentlicher Bestandteil der Nachsorge ist körperliche Aktivität, die als Mittel zur Steigerung der Lebensqualität und gesundheitlicher Stabilität von Fachgesellschaften ausdrücklich empfohlen wird.
Vielen ehemaligen Krebsbetroffenen fällt es allerdings schwer, nach überstandener Erkrankung den (Wieder-)Einstieg in einen körperlich aktiven Lebensstil zu finden. Zwar besteht für diese Zielgruppe die Möglichkeit, am Rehasport in einer Krebssportgruppe teilzunehmen, jedoch existieren darüber hinaus kaum wohnortnahe Angebote, die auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind. Vor diesem Hintergrund wurde das Kursprogramm „Aktiv leben nach Krebs“ von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg entwickelt.
„Aktiv leben nach Krebs“ ist ein achtwöchiger Kurs, der in Gruppen von bis zu zwölf Teilnehmern in qualifizierten Fitness- und Gesundheitseinrichtungen umgesetzt wird. Ziel des Kurses ist es, Menschen, die an Krebs erkrankt waren und deren primäre Krebstherapie abgeschlossen ist, anzuleiten und zu ermutigen, selbstständig und dauerhaft entsprechend den Empfehlungen der Fachgesellschaften körperlich aktiv zu werden. Der Fokus liegt auf gesundheitsorientiertem Ausdauer- und Krafttraining. Ergänzt werden diese zentralen Programmbestandteile um die Themen Ernährung und Entspannung sowie strukturierte Hilfen für die praktische Umsetzung im Alltag. Dabei umfasst der Kurs theoretische und praktische Einheiten.
Durch die Implementierung von „Aktiv leben nach Krebs“ in Fitness- und Gesundheitsunternehmen wird für ehemalige Krebsbetroffene ein weiteres wohnortnahes Bewegungsangebot geschaffen. Neben der Wohnortnähe sind vor allem die vielfältigen Trainingsmöglichkeiten und das nichtklinische Ambiente gute Argumente für das Training in einer Fitness- und Gesundheitseinrichtung. Bereits jetzt hat sich an einigen Umsetzungsbeispielen gezeigt, dass das Kursprogramm sowohl von den Einrichtungen als auch von den Kursteilnehmern gut angenommen wird. Die Mehrzahl der Kursteilnehmer trainiert auch nach Abschluss des Kursprogrammes weiterhin als aktives Mitglied in den betreffenden Fitness- und Gesundheitsunternehmen.
Mehr Informationen zu „Aktiv leben nach Krebs“ unter www.alnk.de