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  • von Thomas Heckmann

Thüringische Krebsgesellschaft e.V.

Gleicher Zugang für alle

Jena, Intershop-Tower. © Stephan A. Lütgert / pixelio.de
© Stephan A. Lütgert / pixelio.de

Jährlich erkranken circa 13.500 Menschen in Thüringen neu an Krebs – Tendenz steigend. Deutschlandweit wird 2012 sogar mit 490.000 Neuerkrankungen gerechnet. Intensive Forschung, neue Therapien und eine stärkere Vernetzung der Experten haben dazu beigetragen, dass sich jedoch auch die Heilungschancen in den vergangenen Jahren verbesserten.

Während 1980 noch zwei Drittel der an Krebs Erkrankten starben, sind es heute weniger als die Hälfte. Trotzdem ist Krebs nach wie vor eine der bedrohlichsten Erkrankungen.

Interdisziplinäres Arbeiten im Sinne der Patienten am Tumorzentrum Erfurt

Tumorzentren bieten ideale Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Behandlung von Krebspatienten. In ihnen wird Wissen um bestimmte Krebserkrankungen gezielt gebündelt. So arbeiten in Tumorzentren nicht nur Krebsmediziner sondern zum Beispiel auch Chirurgen, Strahlenärzte, Pathologen, Therapeuten und Psychologen ambulant und stationär eng zusammen, um dem Patienten umfassend zu versorgen und zu begleiten. Auch der Freistaat verfügt über sechs solcher Tumorzentren – in Jena, Erfurt, Gera, Suhl, Nordhausen und Altenburg.

Das Tumorzentrum Erfurt feiert am 3. März 2012 bereits sein 20jähriges Bestehen mit einer Festveranstaltung im Erfurter Rathaussaal. „Das Tumorzentrum in Erfurt leistet einen enorm wichtigen Beitrag in der hoch qualifizierten Versorgung von Krebspatienten in Thüringen“, gratuliert Professor Andreas Hochhaus, Vorstandsvorsitzender der Thüringer Krebsgesellschaft, den Erfurter Kollegen zum Jubiläum. „Aber nicht nur das: Wichtig ist, dass Tumorzentren – so auch das Erfurter Tumorzentrum – die Daten von Krebspatienten umfassend und einheitlich erfassen. Nur aus solchen Krebsregistern lassen sich nämlich die wichtigen Statistiken zu Ursachen, Krebsvorkommen, Behandlungsmaßnahmen und Therapieerfolgen herauslesen. Diese Daten sind dringend notwendig, um die Behandlung von Krebs noch weiter zu verbessern und die Heilungschancen zu erhöhen. Wir brauchen einheitliche Krebsregister “, so Professor Hochhaus‘ Appell.

Beste Versorgung von Krebspatienten ist nur mit Unterstützung der Politik möglich

Auch die Bundespolitik hat die Zeichen der Zeit erkannt und unterschiedliche Gesetzesinitiativen auf den Weg gebracht, die die einheitlichen Krebsregister aber besonders auch die gesundheitliche Versorgung in strukturschwachen Gegenden optimiert. Das neue Versorgungsstrukturgesetz soll zum Beispiel dafür Sorge tragen, dass Patienten auch flächendeckend Zugang zu ambulanter spezialfachärztlicher Versorgung haben. „Uns als Thüringische Krebsgesellschaft ist es wichtig, dieses Gesetz in Thüringen voranzubringen und umzusetzen. Denn jeder Patient muss das gleiche Recht und den gleichen Zugang zu einer optimalen Versorgung haben können – unabhängig von regionalen Gegebenheiten und ökonomischen Verteilungsfragen“, betont Professor Hochhaus. „Dafür müssen wir uns mehr verzahnen, zusammenarbeiten und wir benötigen vor allem auch die Unterstützung der Landespolitik, da sie die Rahmenbedingungen für eine optimale Versorgung schaffen kann.“

 

Pressemittilung der Thüringischen Krebsgesellschaft e.V.
Frau Brigitte Möhler
, Geschäftsführerin, 
Geschäftsstelle der Thüringischen Krebsgesellschaft e.V.
, Tel.: 03641 - 33 69 86
, E-Mail: moehler@thueringische-krebsgesellschaft.de
01.03.2012
06.03.2024, 15:44 | vth
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