Neue Bestrahlungstechniken und -konzepte wie die bild-gesteuerte fokale Strahlendosis-Eskalation leisten bereits einen wichtigen Beitrag für eine präzise, personalisierte bzw. individualisierte Strahlentherapie. Die HypoFocal-SBRT-Studie (finanziert vom BMBF und der Deutschen Krebshilfe/Programm „Deka-de gegen Krebs“) ist in diesem Kontext eine der wichtigsten, auf dem DEGRO Kongress 2022 in verschiedenen Symposien und Vortragssitzungen diskutierten, innovativen Studien [1]. Studienziele sind die Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und die Erhaltung einer guten Lebensqualität. Weiterlesen
Kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC) ist eine bösartige Erkrankung mit besonders hoher Sterblichkeit. Laut einer neuen multizentrischen Studie unter Leitung der MedUni Wien, die gemeinsam mit ForscherInnen aus der Tschechischen Republik, Ungarn, Slowenien, Schweden und den Vereinigten Staaten durchgeführt wurde, kann SCLC in verschiedene Untergruppen des klinischen Verhaltens unterteilt werden. Diese Subtypen sprechen unterschiedlich auf Chemotherapeutika und zielgerichtete Medikamente an. Damit eröffnen sich Möglichkeiten zur personalisierten Therapie auch bei dieser Tumorart. Weiterlesen
ALK-positiv bedeutet, dass die bösartige Entartung der Zellen durch eine genetische Veränderung des Proteins Anaplastische Lymphom Kinase ausgelöst werden. Mittlerweile können diese Tumoren bei Erwachsenen durch zielgerichtete molekulare Therapieansätze behandelt werden. Um herauszufinden, ob das Medikament Ceritinib auch bei Kindern hilft, haben zahlreiche Forschende weltweit an einer Klinischen Studie gearbeitet. Die Studienleitung für Deutschland lag bei der Experimentellen Pädiatrischen Onkologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät. Weiterlesen
Um künftig individuell wirksame Therapiemethoden gegen Krebs zu entwickeln, will das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) als Partner des Fraunhofer-Kompetenznetzwerks Quantencomputing den Quantenrechner in Ehningen nutzen. Weiterlesen
Führende europäische Wissenschaftler arbeiten an einer Datenbank, die eine zuverlässigere Prognose bei hämatologischen Erkrankungen ermöglicht und Rückschlüsse auf die bestmögliche Therapie für den einzelnen Patienten zulässt. Dafür tragen die Experten anonymisierte Patientendaten zu Erkrankungen wie Leukämien oder Lymphomen zusammen. Weiterlesen
Eine internationale Forschergruppe um den Ulmer Leukämieforscher Prof. Hartmut Döhner hat in einer wegweisenden Studie 11 Untergruppen der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) aufgrund von genetischen Veränderungen identifiziert. In der hochrenommierten Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" zeigen die Wissenschaftler, dass diese individuellen genetischen Veränderungen unterschiedliche Krankheitsverläufe und Behandlungserfolge erklären können. Weiterlesen
Für die Behandlung des Mammakarzinoms stehen inzwischen eine ganze Reihe unterschiedlicher Medikamente zur Verfügung: diverse Chemotherapeutika, Antikörper und zielgerichtete Medikamente. Sicher zu prognostizieren, welche Medikamente konkret bei jeder individuellen Patientin zum besten Ergebnis – die komplette Remission des Tumors – durch die neoadjuvante Therapie führen, ist bislang unmöglich. Doch Wissenschaftler des Klinikums der Universität München haben ein neues Verfahren entwickelt und dessen Zuverlässigkeit bestätigen können. Weiterlesen
Marburger Krebsforscherinnen und -forscher haben aufgeklärt, welche molekularen Ursachen für Resistenzen gegen verschiedene Leukämie-Medikamente verantwortlich sind. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des „Marburger Carreras Leukämie-Centrum“ belegen in mehreren Veröffentlichungen, wie sich die Prognosen für Krebspatienten verbessern lassen, wenn Molekularmedizin und Krankenversorgung eng ineinandergreifen. Weiterlesen
Mainzer Wissenschaftler haben auf dem Weg hin zu einer individualisierten Immuntherapie bei Krebs bedeutende Fortschritte erzielt: Sie identifizierten relevante genetische Veränderungen in verschiedenen Krebsarten – sogenannte Mutationen – und bestimmten deren „Bauplan“. Dies versetzt sie in die Lage, mit vertretbarem Aufwand maßgeschneiderte Krebsimpfstoffe zu produzieren. Diese ließen sich im Tiermodell bereits erfolgreich anwenden. Es kam zu einer effektiven Rückbildung und Heilung des Tumors. Weiterlesen
Eine Neuentwicklung aus dem Biomedizinisch-Biotechnologischen Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig könnte in Zukunft die Behandlung von Krebspatienten revolutionieren. Die Wissenschaftler um Prof. Dr. Andrea Robitzki haben ein Messgerät entwickelt, mit dem bis zu 96 Proben gleichzeitig analysiert werden können. "Wir können zum Beispiel zeitgleich an 96 Zellproben von einem Tumor die Wirkung von unterschiedlichen Medikamenten testen, aber auch die Wirkung eines Medikaments auf 96 unterschiedliche Tumorzellen", umreißt Robitzki zwei von zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten der Apparatur. Weiterlesen
Die Europäische Kommission fördert das Forschungsprojekt "SemAntically integrating Genomics with Electronic health records for Cancer CARE" (SAGE-CARE) an der Hochschule Darmstadt (h_da) über drei Jahre mit bis zu 450.000 Euro. Partner des Projekts sind der Fachbereich Informatik der h_da, die University of Edinburgh sowie die Unternehmen "Nsilico Lifescience" und "Ubitech". Ziel ist es, Software zu entwickeln, die Medizinerinnen und Mediziner bei der Diagnose und Behandlung von Krebs unterstützt. Weiterlesen
Die Medizinische Fakultät der Universität und das Universitätsklinikum Tübingen haben ein Zentrum für Personalisierte Medizin (ZPM) gegründet. Ziel des neuen Zentrums ist es, Tübingen als einen der bundesweit führenden Standorte bei der Erforschung individueller Krankheitsursachen sowie der Entwicklung und Erprobung individualisierter Therapien zu etablieren. Am ZPM sind insgesamt 23 Abteilungen, Forschungszentren, Institute und Kliniken beteiligt. Weiterlesen
"Die Gene eines Krebspatienten liefern den Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie". Das ist die Kernaussage der Mediziner des Universitätstumorzentrums (UTZ) Düsseldorf, die mit ihrem Projekt DISPO (Düsseldorfer Interdisziplinäre Sequenzier-Plattform für personalisierte Onkologie) das Ziel verfolgen, die wirksamste Krebsbehandlung für jeden einzelnen Patienten zu finden. Weiterlesen
Heutzutage wird in den Industrieländern wahrscheinlich jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken. Mehr Unterstützung für die Früherkennung, wirksamere Behandlung und bessere Palliativ-Versorgung standen diesen Oktober im Mittelpunkt des Internationalen Brustkrebsmonats. Ein vielversprechender Weg, mit dem sich mehrere EU-finanzierte Forschungsprojekte befassen, ist die personalisierte Medizin, also die Abstimmung der Behandlung auf die speziellen Umstände und Bedingungen der Patientinnen. Weiterlesen
Diffuse, hirneigene Tumoren, sogenannte Gliome, treten mit einer Häufigkeit von 5-6/100.000 in Deutschland lebender Menschen auf und sind somit eine sehr seltene Erkrankung. Bislang wurden die meisten Gliom-Patienten mit einer postoperativen Radiotherapie, Chemotherapie mit Temozolomid oder PCV (Procarbazin, CCNU und Vincristin) oder einer entsprechenden Radio-Chemo-Therapie behandelt. In den letzten Jahren haben sich erste individualisierte neuroonkologische Therapiekonzepte etabliert. Weiterlesen
Bindegewebszellen – sogenannte Stromazellen – können das Tumorwachstum entscheidend beeinflussen. Dies ist seit Längerem bekannt. Neu ist ein Auswerteverfahren, das der Bioanalytiker Christopher Gerner und ein interdisziplinäres Team von der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien entwickelt haben. Mit Hilfe der modernen Massenspektrometer der Universität Wien gelang es erstmals, in menschlichen Brustkrebs-Gewebsproben tumorfördernde Zellaktivitäten analytisch nachzuweisen. Weiterlesen
Bei der finalen Jahrestagung des interdisziplinären Konsortiums GANI_MED (Greifswald Approach to Individualized Medicine) am Donnerstag, den 11. September 2014, stellten Wissenschaftler ihre Forschungsschwerpunkte innerhalb der Individualisierten Medizin vor und diskutieren deren Perspektiven am Standort Greifswald. Weiterlesen
Ein Projekt, das zum Ziel hat, die Medizin zu revolutionieren, indem es die Geheimnisse der DNA entschlüsselt, findet derzeit in England statt. Laut Premierminister David Cameron soll dieses Projekt Großbritannien innerhalb von einigen Jahren weltweit führend in der Genforschung machen. Weiterlesen
Hierzulande erkranken etwa 100 000 Menschen jährlich an Tumoren im Magen-Darm-Bereich. Nur zwei Prozent davon erhalten die Diagnose GIST, kurz für Gastrointestinale Stromatumoren. Das Tückische: Diese sehr seltene Krebserkrankung bleibt in frühen Stadien oft unbemerkt, die Bindegewebstumoren entwickeln sich schleichend. Bei der Hälfte der Patienten haben sich bereits Metastasen gebildet, wenn die Erkrankung diagnostiziert wird. Weiterlesen
Welche Therapie KrebspatientInnen erhalten, hängt heutzutage vom geschulten Auge der PathologInnen ab. Kranke Organe und Gewebe bis ins Detail unterm Mikroskop zu untersuchen, gehört zu den Aufgaben dieser FachärztInnen. Menschliche Urteile unterliegen jedoch naturgemäß gewissen Schwankungen. Weiterlesen