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Portland
Überlebensdauer bei Prostatakrebs verbessert
Das Forschungsnetzwerk SWOG Cancer Research Network wird vom National Cancer Institute finanziert. Details wurden im "Journal of Clinical Oncology" publiziert.
Orteronel und Co
Die Studie hat die Wirksamkeit des Medikaments Orteronel in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie analysiert und diesen Behandlungsansatz mit der Androgendeprivationstherapie in Kombination mit Bicalutamid verglichen. Obwohl die Studie den primären Endpunkt einer Verbesserung der Gesamtüberlebenszeit um 33 Prozent nicht erreicht hat, zeigte sich eine noch nie dagewesene Überlebenszeit von 70 Monaten im Kontrollarm der Studie. Dabei handelt es sich um den höchsten je bei derartigen Patienten erzielten Wert.
Das entspricht einer Verbesserung um 24 Monate gegenüber den Ergebnissen der Studie "9346" aus dem Jahr 2013. Der Hauptgrund für diese im Vergleich zu früheren Studien längere Überlebenszeit ist den Experten nach in den lebensverlängernden Therapiemethoden zu sehen, die die Patienten nach Beendigung der Studie S1216 erhielten. Rund 77 Prozent der Patienten des Kontrollarms, deren Krebs weiter fortschritt, erhielten nach der Behandlung während der Studie eine zusätzliche lebensverlängernde Behandlung. Bei der Gruppe, die Orteronel erhielt, lag dieser Wert bei 61 Prozent.
Gutes Ansprechen
Durch das Festlegen des Erfolgs der Studie bei einer Verbesserung der medianen Überlebensdauer um mindestens 33 Prozent, nahmen die Forscher an, dass dieser Wert beim Kontrollarm 54 Monate betragen würde. Dieser Wert beruht auf den Ergebnissen der Studie 9346 und der angenommenen Wirkung von Medikamenten, die zu diesem Zeitpunkt geprüft wurden. Da der tatsächliche Wert diese Annahme um nur 16 Monate überschritt, erreichten die Ergebnisse den Schwellenwert zur Erreichung eines positiven Studienergebnisses bei S1216 nicht.
Patienten, die Orteronel erhielten, verfügten ebenfalls über eine deutlich verbesserte mediane Überlebensdauer ohne Progression. Hier lagen die Werte bei 47,6 zu 23 Monaten. Die PSA-Ansprechraten wurden sieben Monate nach Beginn der Behandlung gemessen. Die Werte lagen hier bei vollständigen, teilweisen und keinen Ansprechraten bei 58, 22 und 19 Prozent im Vergleich zu 44, 31 und 25 Prozent. Dabei handelte es sich um die sekundären Endpunkte der Studie.