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Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
Damp-Stiftungsprofessur erforscht Versorgung psychischer und Krebserkrankungen
An der feierlichen Eröffnungsveranstaltung der Professur, die von der Damp-Stiftung gefördert wird, nahm auch der 1. Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, teil.
„Die noch relativ junge Disziplin der Versorgungsforschung zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Für die weitere Entwicklung unseres komplexen Gesundheitssystems besitzt sie schon heute zentrale Bedeutung, weil sie die Entscheidungsträger mit gesicherten Daten und Fakten sowie Analysen zur Entscheidungsfindung beraten kann. Mit ihren Erkenntnissen kann sie zugleich Brückenbauer zwischen manchmal konkurrierenden Interessen sein und so zu einer Kultur interdisziplinärer und interprofessioneller Gesundheitsversorgung beitragen, die uns allen zugutekommt. Im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg danke ich der Damp-Stiftung für die Einrichtung der neuen Stiftungsprofessur. Mit Prof. Holger Schulz vom Zentrum für Psychosoziale Medizin wird sie von einem ausgewiesenen Experten aus Hamburg besetzt“, sagt Olaf Scholz, 1. Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
„Die Versorgungsforschung findet in Deutschland zunehmend Aufmerksamkeit und das UKE gehört in diesem Bereich zu den führenden Einrichtungen. Seit mehr als zehn Jahren haben wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Versorgungsforschung gelegt und mit dem Center for Health Care Research (chcr) eines der fünf disziplinübergreifenden Forschungscenter am UKE eingerichtet“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstandsmitglied, dessen wissenschaftlicher Schwerpunkt die Versorgungsforschung ist.
Seit Oktober 2013 fördert die Damp-Stiftung für fünf Jahre eine Professur für Klinische Versorgungsforschung, die im Institut und der Poliklinik für Medizinische Psychologie angesiedelt ist und von Prof. Dr. Holger Schulz, dem Forschungskoordinator des Instituts, wahrgenommen wird. Die Professur hat einen Schwerpunkt im Bereich der Versorgung von Patienten mit Krebserkrankungen und arbeitet eng mit dem Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) zusammen. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Versorgung von Patienten mit psychischen Erkrankungen. In beiden Bereichen sind die Unterversorgung von Teilgruppen der Bevölkerung (sozial Benachteiligte, ältere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund) sowie die Aufdeckung von Qualitätsproblemen in der Versorgung wichtige Themen. Ziel ist die Erarbeitung von Vorschlägen zur Qualitätsverbesserung sowie die Entwicklung und wissenschaftliche Überprüfung von innovativen Versorgungsformen.