Das Zentrum für Radiopharmazeutische Tumorforschung am HZDR in Dresden-Rossendorf nimmt offiziell den Betrieb auf.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund eine halbe Million Menschen neu an Krebs – mit zunehmender Tendenz. Die Bekämpfung der rund 400 unterschiedlichen Arten von Krebserkrankungen ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich auch das HZDR stellt. Dafür entwickeln die Forscher radioaktiv markierte Arzneimittel und Software-Algorithmen für die moderne Bildgebung. Zudem arbeiten sie an Verbindungen auf Basis von Radionukliden, die die Tumorzellen gezielt aufspüren und angreifen sollen.
60 Jahre Radiopharmazie in Dresden
Die Radiopharmazeutische Forschung auf dem Rossendorfer Campus blickt auf eine über 60-jährige Geschichte zurück. Gestartet am Zentralinstitut für Kernforschung (ZfK) der DDR, wurde sie nach der Wende am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung des HZDR weitergeführt und ausgebaut – in enger Kooperation mit der Universitätsmedizin Dresden. „Mit dem Neubau steht dem Institut eine erstklassige Infrastruktur zur Verfügung“, freut sich Prof. Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR. Er Der vereint alle biochemischen Laborräume, zertifizierte Reinräume für die Herstellung von Arzneimitteln, einen leistungsstarken Kreisbeschleuniger (Zyklotron) und Bereiche für die moderne Versuchstierhaltung sowie die Kleintier-Bildgebung unter einem Dach. Mit 36 Millionen Euro handelt es sich derzeit um die größte Investition des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf.
Dr. Christine Bohnet, Kommunikation und Medien, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf