Italienische Forscher haben bei den Tumorzellen des Kolonkrebs einen bisher unbekannten Mechanismus entdeckt, der eine nur vorübergehende Genmutation zur Folge hat. Laut dem Team um Studienleiter Antonio Musio vom Istituto di Ricerca Genetica e Biomedica funktionieren Zellen im Verdauungsapparat bei einer bestimmten Genmutationen nicht mehr ordnungsgemäß und werden zu Tumorzellen.
Normalerweise können die bei TumorenbeteiligtenGene identifiziert werden, weil sie permanente Mutationen aufweisen. "Unsere Studie hat gezeigt, dass die krebserregendenGenenichtimmer eine eindeutige undstabileSpur hinterlassen", erläutert Musio. "Beider Analyse der präkanzerösen Phase des Kolonkrebses haben wir eine vermehrtes Auftreten von Mutationen des für die korrekte Zellteilung verantwortlichen SMCIA-Gensfestgestellt."
SMCIA-Gen unter der Lupe
Die Häufigkeit dieser Mutationen infolge der Instabilität des Ergutes ist gerade beiKolonkrebsrückläufig. "Eine vorübergehende Mutation bei den für die Erbgutduplikation wichtigen Genen ist deshalb ausreichend, um eine Umwandlung in Tumorzellen zu bewirken", so Musio. Kolonkrebsist eine gefürchtete Zivilisationskrankheit, die sich zunehmend auch in Entwicklungsländern ausbreitet. Die Associazione Italiana Ricerca sul Cancro und das Istituto Toscano Tumori haben die das Projekt mitfinanziert.
Pressemitteilung, Pressetext
pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Harald Jung, Tel.: +43-1-81140-300, eMail: jung@pressetext.co