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Medizinprodukte
OFI mit Living Standards Award ausgezeichnet
Bei der Entwicklung von Medizinprodukten hat die Sicherheit der Patient*innen oberste Priorität. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, gibt es strenge Regelungen, die festlegen, welche Anforderungen Materialien und Produkte mindestens erfüllen müssen. So müssen Medizinprodukte unter anderem auf Hautreizung und Hautsensibilisierung getestet werden, bevor sie auf den Markt und in Kontakt mit Patient*innen kommen dürfen. Überprüft wurden die Produkte lange Zeit ausschließlich mithilfe von Tierversuchen. So war es nicht nur in der Norm definiert, es fehlte auch an Methoden, die vergleichbare Ergebnisse liefern konnten.
Das war die Ausgangslage für das Forschungsprojekt „BioRelation“. Die beteiligten Forscher*innen hatten sich zum Ziel gesetzt, validierte In-vitro-Screening-Methoden zu entwickeln, die als sichere Alternative zu Tierversuchen für die qualitative und quantitative Bewertung der sensibilisierenden und irritierenden Eigenschaften von Medizinprodukten eingesetzt werden können. Im interdisziplinären Austausch, gemeinsam mit weiteren Forschungspartnern, ist es dem OFI gelungen validierte In-vitro-Screening-Methoden zu entwickeln, mit der Hautreizungen und Hautsensibilisierungen mithilfe von Zellmodellen getestet werden können.
Für die Leistungen, die das OFI, als Mitglied des Forschungsnetzwerks ACR – Austrian Cooperative Resarch, im Rahmen des Forschungsprojekts „BioRelation“ erbracht hat, und die Möglichkeiten, die u.a. dadurch für die Weiterentwicklung der Norm ISO 10993 entstanden sind, erhielt das OFI nun den Living Standards Award 2022 in der Kategorie „Enabling Solutions“.
Ergänzende Informationen zum Titelbild: Personen im Bild - Michael Balak, Gabriele Ettenberger, Udo Pappler und Elisabeth Mertl.