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Rückenmarkstumor
Verbesserte Abschätzung des Rezidivrisikos myxopapillärer Ependymome
Unter Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben nationale und internationale Wissenschaftler:innen histologische und molekulare Merkmale der myxopapillären Ependymome (MPE) identifiziert, die das Progressionsrisiko gut vorhersagen. MPE sind Tumoren des Rückenmarks, die vor allem im unteren Bereich der Wirbelsäule auftreten und Kinder wie auch Erwachsene betreffen können. Viele Patient:innen mit MPE erleiden im Laufe der Zeit ein Rezidiv und müssen sich einer erneuten Operation oder einer Bestrahlung unterziehen. Das Rezidivrisiko vorherzusagen und die Nachbeobachtung der Patient:innen dementsprechend anzupassen, war bislang kaum möglich.
„Auf Grundlage unserer Studienergebnisse empfiehlt es sich, die Nachbeobachtungen der Patient:innen basierend auf den jeweiligen molekularen Turmoreigenschaften anzupassen. Außerdem sollte in klinischen Studien evaluiert werden, inwieweit die Therapie von Patient:innen mit einem Hochrisikotumor adaptiert werden kann“, sagt Studienleiter Dr. Michael Bockmayr aus der Klinik für pädiatrische Hämatologie und Onkologie des UKE, der im Team von Prof. Dr. Ulrich Schüller am Forschungsinstitut Kinderkrebszentrum-Hamburg forscht.
In die interdisziplinäre und multizentrische Studie waren 185 Patient:innen einbezogen; die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Neuro-Oncology veröffentlicht.
Originalpublikation
M. Bockmayr, U. Schüller et. al. Comprehensive profiling of myxopapillary ependymomas identifies a distinct molecular subtype with relapsing disease. Neuro-Oncology. 2022.
DOI: https://doi.org/10.1093/neuonc/noac088
Wissenschaftlicher Ansprechpartner
Dr. Michael Bockmayr
Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)