- KAM [+]
Basel/New York
Droge LSD hilft Angstzustände abzubauen
Zuletzt gab es 2014 eine Pilotstudie zur Wirkung der Droge. Damals standen Sicherheit und Wirksamkeit einer LSD-gestützten Psychotherapie bei zwölf Patienten im Mittelpunkt, die unter Angstzuständen im Zusammenhang mit lebensbedrohlichen Krankheiten litten. Die Ergebnisse waren vielversprechend, doch es gab keine Folgeforschung.
Die neue Studie wurde am Universitätsspital Basel mit 46 Probanden durchgeführt. Sie erhielten zwei hochdosierte (200 Mikrogramm) LSD-Gaben im Abstand von sechs Wochen. 16 Wochen nach der zweiten Gabe hatte die Angst bei 65 Prozent der Behandelten um mindestens 30 Prozent abgenommen. In der Kontrollgruppe, die Placebos bekam, hatten gerade einmal neun Prozent (zwei von 22 Teilnehmern) zu diesem Zeitpunkt weniger Angst.
Kaum Nebenwirkungen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Behandlung im Allgemeinen sicher war. Die meisten Probanden hatten nur leichte Nebenwirkungen. Es gab lediglich ein schwerwiegendes Ereignis während einer LSD-Sitzung, das als "akute vorübergehende Angst und Wahnvorstellungen" beschrieben wurde. Der Proband musste mit einem Beruhigungsmittel behandelt werden, hatte aber keine langfristigen Nebenwirkungen.
"Wir sind sehr ermutigt von den heute vorgestellten Ergebnissen, die die lang anhaltende und starke Reduktion von Angstpatienten belegen", sagt Matthias Liechti, stellvertretender Chefarzt des Basler Klinikums, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat. MindMed beginnt nun mit einer Phase-2b-Studie, um diese Ergebnisse zu erweitern und LSD zur Behandlung von Angststörungen weiter zu erforschen.