- KAM [+]
Integrative Onkologie
Prof. Dr. Jutta Hübner klärt über komplementäre Medizin auf

Warum ist komplementäre keine alternative Medizin? Was kann ich bei einer Krebserkrankung selber tun? Worauf sollte bei Vitaminen, Spurenelementen, Heilkräutern und Co. geachtet werden? Diesen und weiteren Fragen zur integrativen Onkologie ist Prof. Dr. Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ), in der Jenaer Abendvorlesung am 30. Mai 2018 auf die Spur. Ihr Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Hörsaal 1 des UKJ in Lobeda.
„Es besteht eine hohe Nachfrage nach ergänzenden Therapien von Patienten mit einer Krebserkrankung und ihren Angehörigen, um während oder nach der Krebstherapie die Chance auf einen Heilungserfolg zu erhöhen, die Therapieverträglichkeit und Lebensqualität zu verbessern und die Gefahr für einen Rückfall zu vermindern“, erklärt Hübner.
Neben einer Vielzahl von seriösen Angeboten gibt es laut Hübner auch zahlreiche unseriöse. „Da das Angebot der komplementären Medizin unglaublich groß und komplex ist, werden schnell falsche Informationen verbreitet. Gerade bei Informationen in sozialen Medien ist Vorsicht geboten.“ Die Expertin wird deshalb einen Überblick zu seriösen Quellen geben.
Oft werden komplementäre mit alternativen Maßnahmen verwechselt. Hübner: „Bei der komplementären Therapie handelt es sich um eine ergänzende Therapie, die auf die schulmedizinische Therapie abgestimmt ist.“
Sie wird auch darauf eingehen, welche Methoden und Substanzen gegen Nebenwirkungen der Krebstherapie helfen. Bei der komplementären Therapie werde auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nebenwirkungen geachtet, sonst könne dies dem Patienten schaden. „Beispielsweise wird Heilerde gern bei Durchfällen eingesetzt. Krebspatienten müssen aber wissen, dass Heilerde den Medikamentenspiegel senken kann.“
Außerdem wird die Expertin für Integrative Onkologie über eine gesunde Ernährung bei einer Krebserkrankung sprechen. Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel Vitamine und Spurenelemente, werden gern konsumiert. Jedoch warnt sie vor Scharlatanen, die alternative Medizin anbieten, um aus den Sorgen und Nöten der Patienten Profit zu machen. „Generell ist daher immer eine vorherige Absprache mit dem behandelnden Onkologen unbedingt nötig“, betont Hübner.
Zur Abendvorlesung sind Fachpublikum und Medizininteressierte herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Während und nach dem Vortrag besteht ausreichend Möglichkeit, der Referentin eigene Fragen zu stellen.
Jenaer Abendvorlesung am 30. Mai 2018
Integrative Onkologie: Wie Sie aktiv mehr Lebensqualität bei Tumorerkrankungen erreichen können
Referentin: Prof. Dr. Jutta Hübner
Ort: Hörsaal I, Universitätsklinikum Jena, Standort Lobeda, Am Klinikum 1, 07747 Jena
Beginn: 19.00 Uhr