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VEBU e.V.
Regierungsgremium empfiehlt vegane Alternativen zu tierischen Lebensmitteln

Auch pflanzliche Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln sind Thema des Gutachtens. Diese seien "grundsätzlich […] aus ökologischen Gründen durchaus sinnvoll und von einem Teil der Verbraucher/innen […] auch gewünscht." Hieran zeigt sich die zunehmende positive Wahrnehmung pflanzenorientierter Ernährung. "Der Markt bietet heute eine Vielzahl pflanzlicher Alternativen, die den Speiseplan bereichern und zum Schutz von Tieren, Umwelt und Gesundheit beitragen. In den letzten Jahren sind Angebot und Nachfrage bei veganen Produkten beträchtlich gestiegen. Die Verbraucher wollen anders essen. Jetzt ist die Politik gefordert, die Realitäten einer ethisch nicht vertretbaren Tierhaltung und deren Folgen anzuerkennen und Veränderungen auf den Weg zu bringen", so Till Strecker, Leiter Politik und Internationales beim VEBU.
Nutztierhaltung nicht zukunftsfähig
Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik hatte sein Gutachten mit dem Titel "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung" Ende März 2015 im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellt. Hierbei machten die Experten deutlich, dass die sogenannte Nutztierhaltung in ihrer heutigen Form nicht zukunftsfähig sei. Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft interdisziplinär besetzt. Er erarbeitet unabhängig Gutachten und Stellungnahmen zur Zukunft der Agrarpolitik.
Zentrale Empfehlung des Gutachtens: mehr pflanzliche Produkte
Der VEBU war bei der Übergabe des Gutachtens vor Ort. "Vertreter der Fleischwirtschaft haben dort versucht, die Forderung nach Konsumänderungen als Randthema zu diskreditieren. Hierauf betonte Professor Harald Grethe, der Leiter des Beirats, ausdrücklich, dass es sich bei der Empfehlung zu einem reduzierten Konsum tierischer Produkte keineswegs um einen Randbereich, sondern um eine zentrale Empfehlung des Gutachtens handle", erläutert Strecker. Zuletzt hatten bereits das Umweltbundesamt und der Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen die Politik dazu aufgerufen, für eine pflanzenorientierte Ernährung einzutreten. Im Zentrum der Berichte der beiden Institutionen standen durch Tierhaltung hervorgerufene Stickstoffemissionen. "Der VEBU fordert die Bundesregierung auf, endlich aktiv zu werden und den Forderungen der Gutachten nachzukommen", so Strecker weiter.
Das Gutachten "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung" finden Sie hier: http://www.bmel.de/DE/Ministerium/Organisation/Beiraete/_Texte/AgrBeirGutachtenNutztierhaltung.html
Zum Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik gelangen Sie hier:
http://www.bmel.de/DE/Ministerium/Organisation/Beiraete/_Texte/AgrOrganisation.html
Die Presseinformation des VEBU zum Stickstoffgutachten finden Sie hier:
https://vebu.de/presse/pressemitteilungen/2421-2015-03-pm-stickstoff-gutachten
Der VEBU ist die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland. Seit 1892 setzt sich die Organisation mit positiver Öffentlichkeitsarbeit dafür ein, den Fleischkonsum dauerhaft zu senken und eine pflanzenbetonte Lebensweise als attraktive und gesunde Alternative allen Menschen zugänglich zu machen. Der VEBU unterstützt beim Start in eine genussvolle Ernährung mit zahlreichen Angeboten und zeichnet sich durch originelle Kampagnen, vielfältige Veranstaltungen und die zielgerichtete Arbeit mit Multiplikatoren aus. Für Experten wie Verbraucher hat sich die Organisation als führende Anlaufstelle in allen Fragen des vegetarisch-veganen Lebens etabliert. www.VEBU.de