• KAM [+]
  • von Thomas Heckmann

Neue Studie untersucht Wirksamkeit

Schimmelpilze in der Krebstherapie?

Schimmelpilz auf abgestorbenem Baum. © Foto: JUREC / pixelio.de
Schimmelpilz auf abgestorbenem Baum. © Foto: JUREC / pixelio.de

Die Neubildung von Blutgefäßen ist für die Ernährung und damit auch für das Wachstum eines Tumors Voraussetzung. Das Verhindern dieser Neubildung ist ein möglicher Ansatzpunkt in der Krebstherapie. Eine neue Studie untersucht, ob Wirkstoffe aus dem Schimmelpilz Alternaria sp. wirksam bei der Unterdrückung der Blutgefäßneubildung sind (1).

Eine organische Substanz ("Altersolanol") aus der Gruppe der Anthrachinone wurde aus den Schimmelpilzen isoliert und in Laborversuchen eingesetzt. Das Altersolanol war in der Lage bei menschlichen Nabelschnurzellen, die Vermehrung, die Wanderung und die Gefäßbildung dosisabhängig zu unterdrücken. Vergleichbar wurde die Gefäßbildung in Versuchen mit Rattengewebe gehemmt. Bei den Lösungsmittelkontrollen wurde keine Hemmung beobachtet.

Einschätzung Carstens-Stiftung:

Die Anzahl der Versuche ist gering. Dennoch sind die beobachteten Hemmungen deutlich und rechtfertigen zukünftig Laborversuche mit Krebszellen. Ob es sich bei den hier gefundenen Ergebnissen tatsächlich um eine Hemmung der gefäßbildenden Zellen oder doch eher um eine Abtötung jener Zellen handelt, können die Autoren nicht unterscheiden.

Literatur: 

Pompeng P, Sommit D, Sriubolmas N, Ngamrojanavanich N, Matsubara K, Pudhom K. Antiangiogenetic effects of anthranoids from Alternaria sp., an endophytic fungus in a Thai medicinal plant Erythrina variegata. Phytomedicine. 2013 Jul 15;20(10):918-22. > Abstract

Nachrichtenagentur Carstens-Stiftung
Dr. Jürgen Clausen, Fachbereich Wissenschaftliche Recherche und Forschung, Tel.: 0201 / 56305 0, eMail: info@carstens-stiftung.de
11.04.2014
18.10.2024, 09:37 | vth
Stichwörter:

Zurück