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Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tagung befasst sich mit geistigem Heilen und ähnlichen Praktiken

In der Öffentlichkeit wird das Thema häufig kontrovers und polarisierend diskutiert. Einerseits ist in diesem Zusammenhang schnell von Scharlatanerie und Betrügereien die Rede, andererseits wird auf die großartigen Heilerfolge dieser Verfahren in zahlreichen Einzelfällen verwiesen, die den Verdacht schüren, dass hier von der klassischen Schulmedizin probate Hilfestellungen ignoriert oder sogar unterdrückt werden.
Blick auf Phänomene des Heilens und ihre Funktion im Alltag – Öffentliche Tagung vom 12. bis 14. September an der Uni Mainz
Eine interdisziplinär organisierte Tagung mit dem Titel „Sinnentwürfe in prekären Lebenslagen“ wird sich vom 12. bis 14. September 2013 mit dem Thema befassen. Jenseits der vereinfachenden Gegenüberstellungen wollen sich die Beteiligten aus historischer und gegenwärtiger Perspektive um Antworten auf die Frage nach dem Platz der besagten Phänomene im Alltag bemühen. „In der Mitte der Betrachtungen wird der Mensch auf der Suche nach Heil und Heilung stehen und es wird darum gehen, nachzuvollziehen, wie aus der Sicht von Betroffenen und Akteuren in krisenhaften Situationen des menschlichen Daseins sinnvolle Handlungsentwürfe entstehen, verhandelt und umgesetzt werden“, heißt es in der Ankündigung. Die Tagung wird vom Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft, Fach Kulturanthropologie/Volkskunde organisiert, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und von der Gesellschaft für Volkskunde in Rheinland-Pfalz unterstützt. Sie findet im Philosophicum, Fakultätssaal, Jakob-Welder-Weg 18, Campus der Universität Mainz statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist hierzu herzlich eingeladen.