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TMF-Jahreskongress
Erfolgsfaktoren für die translationale Medizin stärken

Die Verfügbarkeit geeigneter Forschungsinfrastrukturen – beispielsweise leistungsfähige Informationstechnik, Labore, Rechenzentren, Biobanken, Datenbanken oder Register – wird mehr und mehr zum Erfolgsfaktor für die translationale Medizin. Dies gilt gleichermaßen für die akademische wie für die industrielle Forschung. Auch für die Zusammenarbeit von Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Krankenversorgung und Industrie spielen moderne Infrastrukturen eine immer größere Rolle, während es an spezialisierten Fachkräften in diesem Bereich zunehmend mangelt.
Die TMF stellt die aktuellen Diskussionen um dieses Thema in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Jahreskongresses. Das Programm reicht von Fragen der standardisierten Aufbereitung von Daten für die Forschung bis zu den Perspektiven der Systembiologie in der Medizin und ist damit für einen breiten Teilnehmerkreis interessant.
Herausforderungen des demographischen Wandels bewältigen
Über die Herausforderungen des demographischen Wandels für das Gesundheitssystem und die unverzichtbare Rolle der Universitätsmedizin bei deren Bewältigung spricht am ersten Kongresstag der Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT), Prof. Dr. Heyo K. Kroemer. Er mahnt dringend eine bessere Grundfinanzierung der medizinischen Fakultäten an, damit sie bei der Ausstattung mit moderner Forschungsinfrastruktur den außeruniversitären Einrichtungen als wissenschaftliche Partner jetzt und in Zukunft „auf Augenhöhe“ begegnen und im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb mithalten können.
Im Interview mit der TMF erläutert er vorab, warum aus seiner Sicht die Medizinischen Fakultäten zu zentralen Trägern wissenschaftlicher Infrastrukturen werden müssen (http://www.tmf-ev.de/news/1491).
Hohe Qualität akademischer Forschung stärkt den Standort Deutschland
Die entscheidende Bedeutung einer sehr guten Grundlagenforschung an den Universitäten als Standortfaktor für die Pharmaindustrie betont daran anschließend auch Dr. Siegfried Throm, Geschäftsführer Forschung/Entwicklung/Innovation beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Er sieht die aktuell hohe Qualität der akademischen Forschung als eine der großen Stärken des Forschungsstandortes Deutschland. Allerdings plädiert er für eine bessere Abstimmung der Forschungs-, Wirtschafts- und Gesundheitspolitik, um hierzulande ein wirklich forschungsfreundliches Umfeld für die Pharma-Biotech-Industrie zu schaffen.
Im Interview mit der TMF stellt er vorab dar, wie wichtig das hohe Qualitätsniveau der akademischen Forschung auf der Basis geeigneter Infrastrukturen auch für die Umsetzung der Ergebnisse in Medikamente und neue Therapien ist (http://www.tmf-ev.de/news/1490).
Gastgeber Jena: Infrastrukturen in der Infektionsforschung
Am zweiten Kongresstag wird die Universität Jena als Gastgeberin Infrastrukturen vorstellen, die dort für die Infektionsforschung aufgebaut wurden oder noch entwickelt werden. Jena ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Disziplinen, Institutionen und Standorte immer näher zusammenrücken.
Als Plattform für interdisziplinären Austausch wird die TMF den Teilnehmern des Jahreskongresses auch dieses Jahr wieder viel Raum bieten, um Erfahrungen zu teilen und gemeinsam darüber zu diskutieren, welche methodischen Fragen in den kommenden Jahren die Weiterentwicklung der patientenorientierten Medizin und der hierfür benötigten Forschungsinfrastrukturen bestimmen werden.
Organisatorisches
Termin:
Mittwoch, 2. April 2014, 10.00-18.30 Uhr, Donnerstag, 3. April 2014, 9.00-13.30 Uhr
Ort:
Hörsaal 3
Campus Friedrich Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz/Carl-Zeiss-Str. 3
07743 Jena
Der TMF-Jahreskongress ist eine öffentliche Veranstaltung, die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.tmf-ev.de/Jahreskongress