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Deutscher Krebskongress 2014
Intelligente Konzepte in der Onkologie (iKon)
Der größte und wichtigste deutschsprachige Kongress zur Krebsdiagnostik und -therapie wird 2014 erstmals von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe gemeinsam ausgerichtet. Die gebündelte Kompetenz der beiden Organisationen ermöglicht es, den alle zwei Jahre stattfindenden Kongress thematisch und organisatorisch weiterzuentwickeln. Ein weiteres Novum: Der DKK 2014 wird werbefrei sein und daher weder von der pharmazeutischen Industrie, noch von Medizinprodukteherstellern und -geräteherstellern oder artverwandten Branchen unterstützt.
„Die Onkologie gehört zu den medizinischen Fachgebieten, die sich derzeit am schnellsten und spannendsten entwickeln. Es gibt vielversprechende Erfolge in der Behandlung von Krebs, auch wenn wir das Ziel einer dauerhaften Heilung bei allen Krebserkrankungen noch nicht erreicht haben“, sagt Kongresspräsident Professor Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin an der Universität zu Köln. „Dieses Ziel motiviert zu Innovationsgeist und zur Zusammenarbeit.“ Auf dem DKK 2014 soll es um folgende Fragen gehen:
Wie sichern wir Interdisziplinarität?
Wie integrieren und finanzieren wir zügig Innovationen?
Und wie gehen wir mit der zunehmenden Individualisierung von Therapieentscheidungen nach einer molekular-genetischen Diagnostik um?
„All das ist komplex und erfordert intelligente Konzepte in der Onkologie. Ich freue mich auf den großen Sachverstand, mit dem wir im Februar in Berlin fachübergreifend, kompakt, direkt und ergebnisorientiert alle Akteure zusammenzubringen, um Richtungen sowie Ziele in der Krebsmedizin zu diskutieren“, so Prof. Hallek. Das Vorprogramm für den DKK 2014 ist seit Oktober online und kann unter www.dkk2014.de heruntergeladen werden. Im wissenschaftlichen Bereich zeichnet sich der DKK vor allem durch seine interdisziplinäre Ausrichtung aus: Von der medizinischen Onkologie, der Radioonkologie und der onkologischen Chirurgie bis hin zur Palliativmedizin und Pflege sind nahezu alle Fachrichtungen vertreten, die bei der Versorgung Krebskranker zusammenwirken. Dabei bietet das Kongressprogramm
Aktuelles zur Diagnostik und Therapie der Haupttumorarten (Brust, Darm, Haut, Leukämien/Lymphome, Lunge, Prostata, gynäkologische Tumoren) und der seltenen Tumoren, beispielsweise im Kopf-Hals-Bereich. Neben der Präsentation herausragender wissenschaftlicher Beiträge konzentriert sich das Programm aber auch auf gesundheitspolitische Themen, besonders auf die Umsetzung des Nationalen Krebsplans und auf Fragen einer optimalen Versorgungsqualität durch Leitlinien, Zertifizierungen und Krebsregister. In vielen Handlungsfeldern und besonders mit dem Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz wurden wichtige Ergebnisse erzielt. Bei bestimmten Aspekten, zum Beispiel einer flächendeckenden psychoonkologischen und psychosozialen Versorgung, besteht noch Nachholbedarf. Deshalb gehört die Psychoonkologie zu den Kernthemen des Kongresses; ihr ist unter anderem eine eigene Plenarsitzung gewidmet.
Dass der DKK 2014 bereits jetzt auf großes Interesse stößt, zeigt die Zahl der eingereichten Abstracts: 447 Arbeiten wurden vorgelegt. Gerade junge Onkologen wolle er zur Kongressteilnahme ermuntern, so Prof. Hallek. Der Kongress bietet ihnen zahlreiche Möglichkeiten, eigene Forschungsprojekte einem breiten wissenschaftlichen Publikum vorzustellen.
Die Ausrichter und Kongresspartner
Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) ist das größte onkologische Netzwerk von Experten im deutschsprachigen Raum, in dem über 7.100 Krebs-Experten fachübergreifend zusammenarbeiten. Die DKG ging 1970 durch Umbenennung aus dem „Deutschen Zentralausschuß für Krebsbekämpfung und Krebsforschung“ (DZA), einer der Nachfolgeorganisationen des im Jahre 1900 in Berlin gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ hervor. Die Deutsche Krebshilfe e. V. wurde am 25. September 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Die Deutsche Krebshilfe ist der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland.