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DONKO Jahreskongress
Mehr Interdisziplinarität im Kampf gegen Krebs
Lukas setzt sich für "interdisziplinäre Kommunikation auf Augenhöhe" ein, die nicht zuletzt in den Tumorboards verwirklicht wird.
Ressourcen für Tumorboards
Die Tumorboards sind regelmäßige Konferenzen von mindestens fünf verschiedenen Spezialisten, die sich über die beste Behandlung des jeweiligen Patienten beraten, und sind in onkologischen Zentren bereits vorgeschrieben. "Ein Tumorboard sollte für jeden Patienten zugänglich sein, nicht nur in onkologischen Zentren", wünscht sich Lukas. Dazu müssten jedoch die Ressourcen erweitert werden.
Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe http://krebshilfe.net , pflichtet bei, dass die Krebsbehandlung mit interdisziplinären Ärzten entscheidend ist. Und gibt in Bezug auf die Prävention von Gebärmutterhalskrebs über die HPV-Impfung bekannt: "Die Impfung wirkt und sie ist sicher." Sie soll in Zukunft für Schulkinder angeboten und auch das Mammografie-Screening ab 2014 umgesetzt werden.
Ernährung und Sport als Prävention
Aber auch Ernährung, Bewegung und der allgemeine Lebensstil haben in der Krebsprävention einen wichtigen Stellenwert. Karl-Heinz Wagner, Ernährungswissenschaftler an der Universität Wien, gibt ein Beispiel: "Durch regelmäßige Bewegung findet bei Dickdarmkrebs eine Risikoreduktion um bis zu 50 Prozent statt." Bei Brustkrebs reduziert sich das Risiko um 30 bis 40 Prozent.
Die Reduktion von tierischen Lebensmitteln und die Erhöhung des Anteils an pflanzlichen sowie der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum und Rauchen gehört ebenso zu den Präventionsmaßnahmen. Aber auch in der Behandlung von Krebs ist die Lebensstiländerung wichtig, verrät Wagner: "Man kann auch schon bei bestehenden Krankheiten mit Ernährungsumstellung und Bewegung einiges bewirken."
Der 29. November ist für Fachärzte und Ärzte in Ausbildung reserviert, die sich über die neuesten Entwicklungen in der Onkologie informieren. Der Patiententag findet am 30. November von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr statt. Patienten und Angehörige können Interessantes über Krebstherapie, Wirkungen und Nebenwirkungen, den Stellenwert komplementärer Methoden und soziale sowie psychologische Aspekte der Erkrankung erfahren.
Weitere Informationen zur DONKO: http://donko.or.at