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Universitätsklinikum Jena
Leukämien im Fokus: UKJ-Abendvorlesung am 25. Februar

„Die verschiedene Erkrankungen des blutbildenden Systems hängen vom genauen Ursprungsort im Körper und von einem akuten oder chronischen Verlauf der Krankheit ab“, erklärt Prof. La Rosée. Während akute Leukämien plötzlich auftretende Erkrankungen sind, weisen chronische Leukämien einen langsameren, eher schleichenden Erkrankungsverlauf auf. So vielfältig wie die Erscheinungsformen sind auch die Diagnosemöglichkeiten von Blutkrebs. „Neben speziellen Laboruntersuchungen von Knochenmark und Blut setzen wir auch bildgebende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztherapie oder Ultraschall ein, um Leukämien zu diagnostizieren“, beschreibt der Onkologe die große Bedeutung der Zusammenarbeit aller Disziplinen der Medizin für eine Leitliniengerechte Diagnosestellung und Therapie.
Außerdem informiert Prof. La Rosée in der Abendvorlesung über die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten am Jenaer Uniklinikum. Prof La Rosée: „Je nach Risiko-Profil sind Leukämie-Patienten auch auf eine Stammzelltherapie angewiesen. Das gilt vor allem bei Patienten mit akuten Erkrankungsformen.“ Bei dieser Therapie erhalten die Erkrankten auf Krankheitsbild und Patienten zugeschnittene Stammzellen, die körpereigen sind oder von einem passenden Spender stammen. Etwa 100 Patienten werden allein am UKJ jährlich auf diese Weise behandelt. „Da sich die medikamentöse Behandlung der chronischen Verlaufsformen deutlich verbessert hat, kann hierbei oftmals auf eine Stammzelltherapie verzichtet werden“, verdeutlicht der Onkologe die Entwicklungen der letzten 15 Jahre im Bereich der chronischen Blutkrebserkrankungen. Da diese Verbesserungen ohne klinische Studien nicht denkbar wären, zeigt La Rosée auch die Möglichkeiten einer Therapie innerhalb moderner klinischer Studien auf.
Auf einen Blick:
25. Februar 2015
Leukämie: Krankheitsbild und moderne Therapieverfahren
Prof. Dr. Paul La Rosée, Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
Abendvorlesung der GesundheitsUni und des Fördervereins des UKJ
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Hörsaal 1, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101