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Deutsches Krebsforschungszentrum dkfz
Vom Ein- und Ausschalten der Gene

200 verschiedene Zellarten gibt es im menschlichen Körper. Alle entwickeln sich aus derselben befruchteten Eizelle und besitzen daher dasselbe Erbgut. Dass sie trotzdem so unterschiedlich aussehen, liegt daran, dass in ihnen unterschiedliche Programme ablaufen: Winzige Markierungen auf der Erbsubstanz bestimmen darüber, welche Gene in Proteine übersetzt werden und welche nicht. Daher kann eine Nervenzelle Botschaften weiter leiten, eine Muskelzelle zieht sich zusammen und die Leberzelle speichert Glukose. Auch in Krebszellen sind spezifische Programme aktiv, die dafür sorgen, dass sich die Zellen ungebremst teilen und im Körper ausbreiten können. Erste Medikamente, die die Krebszellen „umprogrammieren“ sollen, sind bereits verfügbar.
Seit 50 Jahren forschen Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) „für ein Leben ohne Krebs.“ Dieses große Ziel kann man auf verschiedenen Wegen erreichen: Indem man verhindert, dass Krebs überhaupt entsteht. Indem man ihn rechtzeitig entdeckt und so vollständig entfernen kann. Indem man mittels einer genauen Diagnose die optimale Therapie auswählt. Und indem man Rückfälle verhindert. Auf allen Gebieten forschen die Wissenschaftler im DKFZ. Dabei haben sie entscheidende Erfolge erzielt, von denen einige schon Einzug in die Klinik gehalten haben.
Die Vorträge finden statt an sechs Terminen jeweils freitags um 17:00 Uhr im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg. Interessierte sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei.
Alle Themen im Überblick:
Epigenetik und Krebs: Vom Ein- und Ausschalten der Gene, 21. Februar 2014
Zelltod und Krebs: Mit den Waffen des Immunsystems, 21. März 2014
Das Krebsgenomprojekt: Vom individuellen Krebs zur persönlichen Behandlung, 28. März 2014
Neues aus der Prävention: Kann man Krebs verhindern?, 09. Mai 2014
Tumorstammzellen: Die Wurzel allen Übels?, 16. Mai 2014
Weitere Informationen finden Sie im Flyer zur Veranstaltung, den Sie herunterladen können unter:
www.dkfz.de/de/aktuelles/download/Flyer-Vortragsreihe-Jubilaeum2014.pdf
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.