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Aktionstag Speiseröhre
Vorsicht Krebs! Erkrankungen der Speiseröhre frühzeitig erkennen und behandeln
Namhafte UKL-Experten informieren über Prävention sowie über die verschiedenen Krankheitsbilder und deren Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten und geben Auskunft über den neusten Stand der Wissenschaft. Außerdem wird der in Leipzig neu ansässige Barrett-Initiative e.V. vorgestellt. Der Aktionstag bietet ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussionen mit den Experten. Der Eintritt ist frei.
Es ist – neben dem schwarzen Hautkrebs - die Krebserkrankung mit der stärksten Zuwachsrate in der westlichen Welt: Speiseröhrenkrebs, speziell das Barrett-Karzinom, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Betroffen sind vorrangig Männer im mittleren Lebensalter. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) erkranken in Deutschland jedes Jahr über 6.300 Menschen neu an Speiseröhrenkrebs – doch nur jede achte Krebserkrankung der Speiseröhre wird im Frühstadium erkannt. „Viele Patienten gehen erst zum Arzt, wenn sie bereits Schluckbeschwerden haben. Doch dann befindet sich die Erkrankung häufig bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und die Chancen auf dauerhafte Heilung sind nur noch gering“, so Prof. Dr. Ines Gockel, geschäftsführende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig und Organisatorin des „Aktionstags Speiseröhre“.
„Je früher Erkrankungen der Speiseröhre erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen“, betont die Expertin. „Prävention und Aufklärung sind von zentraler Bedeutung, um das Bewusstsein für diese Erkrankungen zu stärken und ihnen rechtzeitig entgegen zu wirken.“
Der Aktionstag widmet sich deshalb Fragestellungen wie: Wie lassen sich Erkrankungen der Speiseröhre vermeiden? Welche Krankheitsformen der Speiseröhre gibt es und wie erkenne ich sie? Wie gefährlich ist der Reflux? Wann und wie muss er behandelt werden? Sind die Refluxkrankheit und der Barrett-Ösophagus Lifestyle-Phänomene oder gibt es auch genetische Ursachen? Welche Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten gibt es, und welche bieten die besten Heilungschancen?
Fachübergreifende Behandlungs- und Therapieansätze
Bei der Behandlung von Erkrankungen der Speiseröhre rücken die verschiedenen medizinischen Fachbereiche – v.a. die Viszeralchirurgie, die Gastroenterologie und die (Radio-)Onkologie - immer weiter zusammen. Die Grenzen zwischen interventioneller Endoskopie und Chirurgie zerfließen zunehmend. Dies gilt ganz besonders für die Behandlung der Refluxkrankheit und für die Frühkarzinome der Speiseröhre. Hier existieren bereits eine Vielzahl sich ergänzender Behandlungsmöglichkeiten.
Neben aktuellen Entwicklungen medikamentöser sowie moderner endoskopischer und minimal-invasiv chirurgischer Therapiemöglichkeiten werden auch multimodale Behandlungskonzepte vorgestellt.
Ursachen erforschen - Speiseröhrenkrebs bekämpfen
Ein weiteres zentrales Thema des „Aktionstages Speiseröhre" ist die Darstellung neuster Erkenntnisse zur Entstehung der Refluxerkrankung und des Barrett-Ösophagus und -Krebs. „Obwohl die Häufigkeit des Speiseröhrenkrebses im Vergleich stark zunimmt, wissen wir zu deren Entstehung und Ursachen noch vergleichsweise wenig“, erklärt Prof. Ines Gockel. Deshalb hat sie den Barrett-Initiative e.V. (www.barrett-initiative.de) ins Leben gerufen. Der neu in Leipzig ansässige gemeinnützige Verein hat das Ziel, die Erforschung des Barrett-Karzinoms zu fördern und dadurch die Diagnostik, Prävention sowie die Therapie der Betroffenen maßgeblich zu verbessern. Ein Vortrag im Rahmen des „Aktionstags Speiseröhre“ stellt den Verein und seine Projekte näher vor.
Kurzinfo:
„Aktionstag Speiseröhre“
Zeit: Samstag, 31. Januar 2015, 10.00 – 14.00 Uhr
Ort: Universitätsklinikum Leipzig
Haus 4, Hörsaal Operative Medizin
Liebigstraße 20
04103 Leipzig
Programm und weitere Informationen:
http://chirurgie2.uniklinikum-leipzig.de
Universitätsklinikum Leipzig
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) blickt gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät als zweitältester deutscher Universitätsmedizin auf eine reiche Tradition zurück. Heute verfügt das Klinikum mit 1450 Betten über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Zusammen mit der Medizinischen Fakultät ist es mit über 6000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region. Jährlich werden hier über 350.000 stationäre und ambulante Patienten auf höchstem medizinischen Niveau behandelt. Diese profitieren von der innovativen Forschungskraft der Wissenschaftler, indem hier neueste Erkenntnisse aus der Medizinforschung schnell und gesichert in die medizinische Praxis überführt werden.