In den letzten Jahren haben die Bemühungen, Immuntherapien in den breiten klinischen Einsatz gegen Krebs und Infektionskrankheiten zu bringen, große Fortschritte gemacht. So brachten z.B. klinische Studien mit der sogenannten adoptiven T-Zelltherapie vielversprechende Ergebnisse. Drei führende Wissenschaftler auf diesem Gebiet berichteten am 14. Februar auf der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS 2016) über ihre neuesten Fortschritte: Prof. Dirk Busch von der Technischen Universität München, Prof. Chiara Bonini vom San Raffaele Scientific Institute, und Prof. Stanley Riddell vom Fred Hutchinson Cancer Research Center und der University of Washington.
Weiterlesen
Wissenschaftler der University of Pennsylvania haben einen Test entwickelt, der rasch auch nicht eindeutige Krankheitserreger bei Patienten mit einem geschädigten Immunsystem erkennt. Laut Studienleiter Erle Robertson kann "PathoChip", so der Name des Verfahrens, alle bekannten Viren und zusätzlich eine Reihe von Bakterien, Pilzen und Würmern identifizieren.
Weiterlesen
Forscher aus Heidelberg und den USA zeigten: Aktivieren Immunzellen im Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs einen bestimmten Signalweg, fördern sie damit das Tumorwachstum statt es zu hemmen. Durch die Blockade dieses Mechanismus im Tierversuch, lässt sich das Fortschreiten der aggressiven Krebserkrankung verlangsamen. Die Ergebnisse sind in Nature Medicine erschienen.
Weiterlesen
In einer großangelegten Studie über die Effekte von Sport auf das menschliche Immunsystem haben Forscher der Deutsche Sporthochschule Köln und der Uniklinik Köln (Klinik I für Innere Medizin) gezeigt, dass Sport eine entzündungshemmende Wirkung besitzt.
Weiterlesen
Wie Krebszellen dem Angriff des Immunsystems entkommen, ergründen derzeit Wissenschaftler der Universität Frankfurt am Main. Im Blickpunkt der Forscher stehen die sogenannten Makrophagen (Fresszellen): Tumoren manipulieren diese so, dass sie das Krebswachstum aktivieren anstatt es zu stoppen. Die umgepolten Makrophagen können sogar die Wirkung einer Chemotherapie beeinträchtigen. Die Forscher suchen derzeit nach Strategien, um den Schutzmechanismus der Tumorzellen auszuhebeln.
Weiterlesen
Der mit 50.000 Euro dotierte Meyenburg-Preis 2015 geht an den Immunologen Ton Schumacher vom Netherlands Cancer Institute in Amsterdam. Er erhält die Auszeichnung für seine herausragenden Arbeiten zur Immunabwehr von Krebs. Schumacher konnte in wegweisenden Studien elegant zeigen, dass eine erfolgreiche Krebs-Immunabwehr von veränderten Proteinstrukturen abhängt, die durch Erbgut-Mutationen in den Tumorzellen entstehen.
Weiterlesen
Bremsen so genannte regulatorische T-Zellen die Aktivität der tumorbekämpfenden Abwehrzellen, spricht man von Immuntoleranz. Bei ausgeprägter Immuntoleranz verdoppelt sich das Risiko für Lungenkrebs, das für Dickdarmkrebs steigt um etwa 60 Prozent. Das veröffentlichten Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum nun gemeinsam mit Kollegen der Berliner Epiontis GmbH. Die Forscher belegen damit erstmals, dass die individuellen Unterschiede in der Immuntoleranz das Entstehen bestimmter Krebsarten beeinflussen – und zwar bereits lange vor Ausbruch der Erkrankung.
Weiterlesen
Das Immunsystem jedes einzelnen Menschen kann bis zu mehrere hunderttausend verschiedene T-Zellen umfassen, die sich anhand ihrer Rezeptoren voneinander unterscheiden. Diese enorme Diversität ist die Basis einer schlagkräftigen Immunabwehr. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg entwickelten eine Sequenzierungsmethode, mit der sie das Repertoire an T-Zell-Rezeptoren eines Menschen genau analysieren können. So lässt sich mitverfolgen, wie das Abwehrsystem auf Krankheiten reagiert.
Weiterlesen
Patienten – insbesondere ältere Patienten – sind nach einer Blutstammzelltransplantation zum Beispiel zur Behandlung einer Leukämie (Blutkrebs) besonders anfällig für Infektionen. Ein Grund für die erhöhte Anfälligkeit ist die verzögerte Neubildung von T-Lymphozyten (T-Zellen), die eine Schlüsselposition im Kampf gegen Infektionen einnehmen.
Weiterlesen
Die Myelom Crowd Forschungsinitiative (MCRI), eine einmalige Kooperation zwischen Krebsforschern und Patientenvertretern, gibt heute die zwei Gewinner des ersten Crowdsourcing der von Patienten organisierten Initiative bekannt. Es geht um Forschungsarbeiten im Kampf gegen das Hochrisiko-Myelom, einen seltenen Plasmazelltumor. Die MCRI wird mit einer Finanzhilfe von bis zu 500,000 US-Dollar in den nächsten zwei Jahren diese beiden Forschungsprojekte unterstützen.
Weiterlesen
Forscher des Ulmer Instituts für Pharmakologie und Toxikologie haben den Einfluss des so genannten Rac-Schalterproteins auf die Empfindlichkeit des B-Zellrezeptors gegenüber Antigenen untersucht. Denn dieser Rezeptor hat zwei Seiten: Einerseits ist er ein wichtiger Teil des adaptiven Immunsystems, das den Körper vor Gewebeschädigungen schützt. Andererseits sind überschießende Reaktionen mit Autoimmunerkrankungen und Tumoren des blutbildenden Systems assoziiert. Ein genaueres Verständnis der entsprechenden Mechanismen könnte eines Tages zu einer besseren Therapie von Leukämien und Lymphomen beitragen.
Weiterlesen
Es klingt nach einem Krimi – hochspezialisierte Killer des Immunsystems werden angeheuert, um einen bösartigen Tumor auszuschalten. Ein solches Szenario könnte für viele Krebspatienten zukünftig zur Realität werden, so hoffen Forscher des Universitätsklinikums Würzburg. Ihnen ist es gelungen, mit künstlichen Sensoren ausgestattete Abwehrzellen gegen Tumore einzusetzen. Nun soll das Konzept für die klinische Praxis vorbereitet werden.
Weiterlesen
Sterbende Zellen können das Immunsystem unterdrücken. Sie halten damit Immunzellen von unerwünschten Abwehrreaktionen gegen körpereigene Strukturen ab. In der Krebstherapie wirkt sich diese immunologische Toleranz jedoch negativ aus und unterdrückt den Kampf gegen den Tumor. Immunologen am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg fanden nun erstmals einen Auslöser für diese Toleranz. Spezielle intrazelluläre Proteine, sogenannte Annexine, werden in sterbenden Zellen an die Oberfläche transportiert und verhindern die Immunreaktion.
Weiterlesen
Viele Tumoren sind von besonderen Zellen der angeborenen Immunabwehr besiedelt, den Eosinophilen. Immunologen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum zeigten nun erstmals, dass die Eosinophilen tatsächlich die Krebsabwehr verbessern: Mit Lockstoffen rufen sie Killer-T-Zellen ins Tumorgewebe, die ihrerseits die Krebszellen attackieren. Das Ergebnis kann dazu beitragen, wirksamere Immuntherapien gegen Krebs zu entwickeln.
Weiterlesen
Bereits vor rund 150 Jahren beobachteten Mediziner einen positiven Einfluss von bakteriellen Infektionen auf Krebspatienten. Trotz vieler Fortschritte in den letzten Jahrzehnten blieb der große Durchbruch dieses Therapieansatzes noch aus. Ungeklärt war bislang, wie genau die Bakterien gegen den Tumor wirken und was die Rolle des Immunsystems in diesem komplexen Gefüge ist.
Weiterlesen
Gemeinsam mit Forschern der Universität Ulm ist es der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Dr. Wolf-Georg Forssmann von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gelungen, ein körpereigenes Peptid zu finden, das die Infektion mit einem Subtypen von HIV-1 verhindert. Es bindet an den Rezeptor CXCR4 auf der Zelloberfläche. Dieses Forschungsergebnis könnte
die HIV-Therapie verbessern, aber auch die Behandlung von Krebserkrankungen, chronischen Entzündungen oder Asthma.
Weiterlesen
Mit neuen Methoden der Probenaufbereitung ist es Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Heidelberg erstmals gelungen, beim Knochenkrebs Osteosarkom bestimmte Immunzellen im Tumorgewebe unter dem Mikroskop sichtbar zu machen und deren Einfluss auf Aggressivität der Erkrankung und Erfolgsaussichten der Therapie zu zeigen. Damit steht den Medizinern ein neuer Biomarker zur Verfügung, mit dem sie für jeden Patienten bereits zum Zeitpunkt der Diagnose den Krankheitsverlauf besser einschätzen können.
Weiterlesen
Mainzer Wissenschaftler haben auf dem Weg hin zu einer individualisierten Immuntherapie bei Krebs bedeutende Fortschritte erzielt: Sie identifizierten relevante genetische Veränderungen in verschiedenen Krebsarten – sogenannte Mutationen – und bestimmten deren „Bauplan“. Dies versetzt sie in die Lage, mit vertretbarem Aufwand maßgeschneiderte Krebsimpfstoffe zu produzieren. Diese ließen sich im Tiermodell bereits erfolgreich anwenden. Es kam zu einer effektiven Rückbildung und Heilung des Tumors.
Weiterlesen
Advanced Proteome Therapeutics Corporation („APC“ oder das „Unternehmen“) freut sich, die ersten Ergebnisse der Erprobung einer Dreifachkombination von Immuntherapien an Tiermodellen bekannt zu geben. Diese vorläufigen Tests wurden gemeinsam mit seinen wissenschaftlichen Partnern durchgeführt. Bei den Tests wurden die Auswirkungen der Dreifachkombination auf die Tumor-Retardierung und das tumorfreie Überleben verglichen.
Weiterlesen
Mit 59.000 Euro fördert der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ ein neues Forschungsvorhaben am Uniklinikum Würzburg. Ziel dabei ist es, die körpereigenen Abwehrzellen gentechnisch so aufzurüsten, dass sie in der Lage sind, die bösartigen Tumorzellen bei Brustkrebspatientinnen zu eliminieren.
Weiterlesen