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Dr. Lena Maier-Hein
Ausgezeichnete 3D-Bilder
Dr. Lena Maier-Hein leitet am Deutschen Krebsforschungszentrum die Arbeitsgruppe „Computerassistierte Intervention“. Mit ihren Kollegen entwickelt und evaluiert sie neue Bildverarbeitungs- und Computerassistenzsysteme, die für minimal invasive Verfahren bei der Krebsdiagnostik und Krebsbehandlung eingesetzt werden. Mithilfe dieser Programme können die computergesteuerten Instrumente das Tumorgewebe sehr präzise untersuchen oder entfernen.
Lena Maier-Hein ist es gelungen, ein etabliertes mathematisches Verfahren in den Computerassistenzsystemen zu verbessern, das die dreidimensionale Struktur der inneren Organe erfasst. Damit können sich Chirurgen bei Eingriffen, die ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen erfordern, ein präzises Bild von der individuellen Anatomie ihres Patienten machen. „Bei meiner Arbeit habe ich immer die Anwendung der Systeme im Blick“, erklärt die Wissenschaftlerin. „Je einfacher das Programm ist, desto eher wird es sich in der klinischen Praxis durchsetzten.“
Die 33-jährige Wissenschaftlerin studierte Informatik an der Technischen Universität Karlsruhe. Für ihre Promotionsarbeit kam sie ans DKFZ und spezialisierte sich in dem Bereich medizinische und biologische Informatik. 2009 erhielt sie für ihre wissenschaftliche Arbeit den Doktorgrad von der TU Karlsruhe. Dr. Lena Maier-Hein ist verheiratet und seit kurzem Mutter einer kleinen Tochter.
Der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 von der DFG verliehen. Mit ihm werden junge, bereits promovierte Wissenschaftler für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Ein unabhängiger Ausschuss, der von der DFG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung einberufen wurde, wählte die Preisträger aus allen Vorschlägen aus. In diesem Jahr gibt es neun ausgezeichnete Wissenschaftler, die den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis erhalten. Er ist jeweils mit 20.000 Euro dotiert. Die DFG versteht den Preis als Anerkennung für die erbrachten wissenschaftlichen Leistungen und möchte die jungen Wissenschaftler unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiter zu verfolgen.