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Langener Nachwuchswissenschaftspreis 2014
Auszeichnung für vier junge Forscher des PEI
Mit dem Preis wird herausragende Nachwuchsforschung am Paul-Ehrlich-Institut (PEI) prämiert, die zu einer Erstautoren-Publikation in einer bedeutenden wissenschaftlichen Fachzeitschrift geführt hat.
Am Dienstag, 21. Januar, erhielten die Preisträger ihre Urkunden und die Glückwünsche von Bürgermeister Frieder Gebhardt, Stadtwerke-Direktor Manfred Pusdrowski und PEI-Präsident Prof. Klaus Cichutek.
Stellvertretend für die 21 erfahrenen Wissenschaftler des PEI, die als Gutachter beteiligt waren, stellte PEI-Präsident Cichutek bei der Übergabe der Urkunden fest: "Alle eingereichten Publikationen waren preiswürdig, die Auszeichnung der vier Preisträger ist daher von besonderem Wert. Sie soll ein besonderer Ansporn für die zukünftige wissenschaftliche Karriere unserer Nachwuchswissenschaftler sein".
Der mit 500 € dotierte erste Preis geht in diesem Jahr an Tobias Abel (31) für seine in der Zeitschrift Blood veröffentlichte Arbeit über "Specific gene delivery to liver sinusoidal and artery endothelial cells". Er entwickelte "zielgerichtete Genfähren", welche die besondere Fähigkeit besitzen, gewünschte therapeutische Gene nur an das gewünschte Ziel, in diesem Fall in Blutgefäßzellen, zu transportieren. Tobias Abel ist bereits zum zweiten Mal erfolgreich. Im Jahr 2012, als der Preis erstmals vergeben wurde, teilte er sich den Preis mit seiner Kollegin Dr. Sabrina Kneissl.
Platz zwei, dotiert mit 300 €, teilen sich Dr. Elea Conrad (30) und Theresa Resch (26), die als gemeinsame Erstautorinnen ihre Arbeit "Protection against RNA-induced liver damage by myeloid cells requires type I interferon and IL-1 receptor antagonist in mice" in der Zeitschrift Hepatology veröffentlichen konnten. Den Forscherinnen ist es gelungen, eine wichtige Schutzfunktion von Typ–I-Interferonen, besonderen Botenstoffen des Immunsystems, für die Leber nachzuweisen. Sie konnten im Tierversuch zeigen, dass diese Botenstoffe schwere Leberschäden nach einer Infektion der Leber, wie sie auch durch Viren verursacht wird, verhindern können.
Den mit 200 € dotierten dritten Preis erhält Dr. Katrin Friedrich (29) als Erstautorin der in Molecular Therapy' erschienenen Arbeit zu "DARPin-targeting of measles virus: unique bi-specificity, effective oncolysis, and enhanced safety". Mit Hilfe neuer, vorab selektionierter Bindungsproteine konnte sie mit ihren Kollegen erstmalig Tumor abtötende Viren für die Krebstherapie erzeugen, die simultan zwei verschiedene Marker auf Tumorzellen erkennen können. So können Resistenzmechanismen von Tumoren gegen diese krebszelltötenden Viren überwunden werden.
Originalpublikationen:
Abel T, El Filali E, Waern J, Schneider IC, Yuan Q, Muench RC, Hick M, Warnecke G, Madrahimov N, Kontermann RE, Schuettrumpf J, Mueller UC, Seppen J, Ott M, Buchholz CJ (2013): Specific gene delivery to liver sinusoidal and artery endothelial cells.
Conrad E, Resch TK, Gogesch P, Kalinke U, Bechmann I, Bogdan C, Waibler Z (2013): Protection against RNA-induced liver damage by myeloid cells requires type I IFN and IL-1 receptor antagonist.
Hepatology [Epub ahead of print].
Friedrich K, Hanauer JRH, Prüfer S, Münch RC, Völker I, Filippis C, Jost C, Hanschmann KM, Cattaneo R, Peng KW, Plückthun A, Buchholz CJ, Cichutek K, Mühlebach MD (2013): DARPin-targeting of measles virus: unique bispecificity, effective oncolysis, and enhanced safety.
Mol Ther 21: 849-859.
Weitere Informationen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23884859 Abstract der Publikation Abel et al
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/hep.26915/abstract Abstract der Publikation Conrad, Resch et al
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23380817 Abstract der Publikation Friedrich et al