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Joanna Meßmann
Carreras-Stipendium für neue Therapieansätze bei Knochenmarktransplantationen
Das mit rund 41 000 Euro dotierte und zunächst auf ein Jahr ausgelegte Stipendium soll der Wissenschaftlerin den Abschluss ihrer Promotion ermöglichen.
Meßmann, 27, die in Lübeck Molekulare Biotechnologie (Bachelor) und anschließend an der Berliner Charité Molekulare Medizin (Masterabschluss) studiert hat, erforscht seit Oktober 2010 im Rahmen ihrer Dissertation in der Ulmer Arbeitsgruppe von Privatdozentin Dr. Gudrun Strauß neue Therapien zur Behandlung der so genannten graft-versus-host disease (GVHD). Darunter versteht man eine immunologische Reaktion, die nach Knochenmarktransplantationen auftreten kann und bei der sich vor allem die im Transplantat enthaltenen T-Zellen gegen den Empfängerorganismus richten, indem sie dessen Organe angreifen und zerstören.
In Zellkultursystemen konnte die zerstörerische Wirkung von T-Zellen bereits durch unreife myeloische Zellen, so genannten MDSCs (myeloid-derived suppressor cells), gehemmt werden. „Wir untersuchen nun, ob diese MDSCs auch als immunsupprimierende zelluläre Therapie eingesetzt werden können, um die GVHD zu verhindern und die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.“, erklärt die Stipendiatin ihr Promotionsthema.
An der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin stehen Klinik und Forschung in einem engen Austausch. Schwerpunkte sind Leukämien, Krebserkrankungen, angeborene und erworbene Erkrankungen des Blutes sowie Störungen des Immunsystems. Die wissenschaftliche Exzellenz belegen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Ärztlicher Direktor ist Professor Klaus-Michael Debatin.