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Prof. Krishnaraj Rajalingam
Gutenberg Forschungskolleg ernennt Krishnaraj Rajalingam zum GFK-Fellow
Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat den Molekularbiologen Prof. Krishnaraj Rajalingam (Jg. 1977) als Fellow aufgenommen. Er wird in den kommenden Jahren eine Arbeitsgruppe assoziiert an das Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI) der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz leiten. Die Forschung von Prof. Rajalingam zielt darauf ab, die molekularen Signalwege zu verstehen, die verschiedene Zellprozesse wie den programmierten Zelltod, Zellwanderung oder Zelldifferenzierung steuern.
Professor Rajalingam leitet seit Juli dieses Jahres die Arbeitsgruppe Zellbiologie am Institut für Immunologie. Hierbei wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einer Heisenberg-Professur finanziert.
Univ.-Prof. Dr. Matthias Neubert, Direktor des GFK und Leiter der Arbeitsgruppe Theoretische Hochenergiephysik an der JGU, sieht in der Vergabe des Fellowship an Krishnaraj Rajalingam „einen wichtigen Schritt, um das exzellente Forschungsfeld der translationalen Medizin im Bereich von Immuntherapie, Neurowissenschaften wie auch vaskulärer Biologie weiter zu stärken.“ Neubert wies darauf hin, dass die Vergabe des GFK-Fellowships an Prof. Rajalingam deutlich zur strukturellen Weiterentwicklung dieses Spitzenforschungsbereichs in Mainz beiträgt und gezielt das wissenschaftliche Profil der JGU schärft.
Professor Rajalingam geht es darum, die Mechanismen fehlregulierter Signalwege zu erforschen. Seine Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, den Weg für neue Therapien bei Autoimmunerkrankungen, neurologischen Erkrankungen oder Krebs zu ebnen. Um zu begreifen, wie verschiedene hochkomplexe Krankheiten entstehen, ist ein tiefgreifendes Verständnis der zellulären Prozesse eine zentrale Voraussetzung. Wie erfolgt die Weiterleitung biochemischer Informationen in und zwischen Zellen? Auf welche Weise verbreiten sich Krankheitserreger durch Zellmigration (Fortbewegen und Wandern von Zellen) im Körper? Wie kommt es zum programmierten Zelltod? Antworten auf diese und vergleichbare Fragen zu finden, ist das Ziel von Professor Rajalingam.
„Die Bewilligung des GFK-Fellowships für Professor Rajalingam ist ein wichtiges Signal für das FZI und wird uns entscheidend bei der Profilbildung hin zur translationalen Spitzenforschung im immunologischen, neurowissenschaftlichen und vaskulären-biologischen Bereich voranbringen. Seine Forschungsarbeit wird sicher wichtige Impulse setzen, um zu einem tiefgreifenden Verständnis der Deregulation des Immunsystems bei der Entstehung von chronischen Infektionen, Autoimmunerkrankungen und Krebserkrankungen zu kommen“, so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann.
Das Fellowship des Gutenberg Forschungskollegs beinhaltet finanzielle Mittel für den Aufbau einer Arbeitsgruppe im Institut für Immunologie. Die JGU hat das GFK im Jahr 2007 eingerichtet, mit dem Ziel, die wissenschaftlichen Stärken der Universität hervorzuheben und vielversprechende neue Forschungsfelder zu unterstützen. Fellowships sind das wichtigste Instrument des GFK und ermöglichen die gezielte finanzielle Unterstützung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, denen dadurch ideale Voraussetzungen zur Durchführung ihrer Forschungsvorhaben geboten werden sollen.
Zur Person:
Krishnaraj Rajalingam erwarb im Jahr 2000 einen Masters in Life Science an der Bharathidasan University in Indien. Anschließend promovierte er 2004 am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin und war dort noch zwei weitere Jahre erst als Postdoc und dann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Von 2006 bis 2008 arbeitete er als Arbeitsgruppenleiter am Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Im Anschluss an die Förderung seiner Promotions-und Postdoktorandenzeit durch die Max-Planck-Gesellschaft konnte er mit Hilfe des renommierten Emmy-Noether-Programms der DFG eine unabhängige Arbeitsgruppe aufbauen. Nach dem Auslaufen der Emmy-Noether-Förderung nahm ihn die Boehringer Ingelheim Stiftung im Jahr 2013 in ihr Perspektivenprogramm „PLUS3“ auf. Seit Juli 2014 ist er Inhaber einer Heisenberg-Professur für Zellbiologie, die in das Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI) der JGU integriert ist. Mit mehreren Publikationen in hochrangigen wissenschaftlichen Journalen zählt er mit 37 Jahren zu den Spitzenforschern seines Fachs.
Kontakt:
Prof. Krishnaraj Rajalingam
Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI)
Universitätsmedizin Mainz
Tel.: 06131-17 6198/6197
eMail: krishna@uni-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de