- Personalien [+]
Prof. Dr. Ruth Arnon
Leuphana ehrt Präsidentin der israelischen Nationalakademie
Die Lüneburger Hochschule würdigt damit die herausragenden Leistungen der international renommierten Immunologin bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten. Ihre wissenschaftliche Arbeit ziele unmittelbar auf Krankheitsverhütung und Gesundheitsförderung. Darin komme ein wegweisendes Verständnis sozialer Nachhaltigkeit zum Ausdruck, so die Universität.
Die Laudatio auf die neue Ehrendoktorin der Leuphana hielt Prof. Dr. Alexander von Gabain vom Karolinska Institutet, Stockholm. Er hob in seiner Rede die besondere Qualität der Forschungsleistungen Arnons hervor. Ähnlich wie Paul Ehrlich habe sie mit ihrer Arbeit nicht nur für wissenschaftliche Durchbrüche gesorgt, sondern stets auch die unmittelbare Anwendbarkeit der Forschungsergebnisse zum Wohle der Patienten im Blick gehabt.
Leuphana-Vizepräsident Holm Keller betonte bei der Verleihungszeremonie, dass die Universität mit der Ehrung einer israelischen Wissenschaftlerin auch ein Zeichen setzen wolle: „Uns ist es wichtig deutlich zu machen, dass Israel in jeder Hinsicht Teil des europäischen Wissenschaftsdialogs ist.“ Die Auszeichnung Arnons sei in diesem Sinne auch als Signal zu verstehen, die Zusammenarbeit mit israelischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu verstärken.
Zur Person:
Die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin Ruth Arnon arbeitet als Professorin für Immunologie am Weizmann-Institut für Wissenschaften nahe Tel Aviv. Seit 1990 ist sie Mitglied der israelischen Nationalakademie und seit 2010 deren Präsidentin. Sie zählt zu den international führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Immunologie. Mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit hat sie bedeutende Beiträge zur Entwicklung von Impfstoffen, zur Krebsforschung und zur Behandlung parasitärer Erkrankungen geleistet. Ruth Arnon war auch an der Entwicklung eines Multiple Sklerose Medikaments wesentlich beteiligt.
Von 1988 bis 1993 war sie Vize-Präsidentin des Weizmann-Instituts für Wissenschaften. Zuvor war sie dort von 1974 bis 1977 Direktorin der Abteilung chemische Immunologie und von 1984 bis 1997 Direktorin des MacArthur Center for Parasitology. Als Dekanin vertrat sie außerdem von 1985 bis 1988 die Fakultät für Biologie und war von 1994 bis 1997 Vizepräsidentin des Instituts für Internationale Beziehungen.