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Wien
Mit Sigrid Pilz geht profunde Kämpferin für Patient:innenrechte
Sigrid Pilz scheute nie davor zurück, auch Finger in die Wunden der gesundheitspolitischen Akteure zu legen – von der Ärztekammer bis hin zum Gesundheitsministerium. Es ist schade, dass diese Stimme in Zukunft nicht mehr hörbar sein wird“, so die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer anlässlich der Ablöse von Sigrid Pilz als Patient:innenanwältin.
Die Bestellung ihres Nachfolgers, Gerhard Jelinek, entspricht der klassischen Bestellungspolitik der SPÖ der 70er Jahre: Ein Jurist wird aus der Pension zurückgeholt, die Entscheidung fällt in letzter Minute per Umlaufbeschluss. „Dass ein Jurist mit Schwerpunkt Insolvenzrecht für die Bestellung zum Patient:innenanwalt mehr zählt als profunde Kenntnisse und Erfahrung im Gesundheitswesen, der Pflege und der Gesundheitspolitik, ist mehr als verwunderlich. Ich bin gespannt auf das Konzept des neuen Patient:innenanwalts und sein Funktionsverständnis, das zu seiner Erstreihung geführt hat“, so die Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer. „Offenbar ist der SPÖ wichtiger, zu verwalten, als Funktionen mit Leben zu erfüllen und sich für die Menschen einzusetzen. Sigrid Pilz hinterlässt jedenfalls ihrem Nachfolger große Schuhe“, so Pühringer und Huemer abschließend.