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Alexandra K. Kiemer
Preise für herausragende Doktorarbeiten der Universität des Saarlandes
Die Fresszellen, auch Makrophagen genannt, sind das mobile Einsatzkommando des menschlichen Körpers gegen Feinde wie Bakterien, Viren oder auch Tumorzellen: Sie jagen solche Widersacher und machen ihnen den Garaus. In Tumoren gibt es in dieser Spezialeinheit aber Überläufer. Der sogenannte M2-Typ lässt sich von Krebszellen „anheuern“: Senden sie bestimmte Botenstoffe, unterstützen M2-Makrophagen fortan das Wachstum des Tumors und sabotieren die Immunabwehr.
Halten sich in der Mikroumgebung um den Tumor herum viele M2-Überläufer auf, fällt die Prognose eines Krebspatienten mitunter schlechter aus. ThioA nimmt in diesem Mikroumfeld die M2-Überläufer ins Visier: Der Naturstoff polt die tumorfördernden M2-Makrophagen um und macht aus ihnen wieder „gute“ Makrophagen, die Tumorzellen bekämpfen und die körpereigene Abwehr auf den Plan rufen, statt sie zu drosseln. „Zudem wirkt ThioA auf den Zellstoffwechsel und hemmt das Tumorwachstum“, erklärt Charlotte Dahlem, der als Erster gelang, diese doppelte Wirkung von ThioA nachzuweisen. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits den Preis der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung und nun auch den Eduard-Martin-Preis der Unigesellschaft.
Wissenschaftliche Ansprechpartner
Prof. Dr. Frank Mücklich, Geschäftsführender Vorstand der Universitätsgesellschaft des Saarlandes, Telefon: 0681 302-70500; E-Mail: unigesellschaft@uni-saarland.de
Dr. Theo Jäger (GradUS): Telefon: 0681 302-58073; E-Mail: gradus@uni-saarland.de