Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2014 vergeben
Frau Dr. rer. medic. Lena Ansmann, M. Sc., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln, erhielt am 17.12.14 in Heidelberg den mit 3.000 Euro dotierten Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2014 für Ihre kumulative Dissertationsschrift zum Thema "Die Arzt-Patient Interaktion und der Kontext Krankenhaus - Untersuchungen zu sozialer Unterstützung durch Ärzte in der Versorgung von Brustkrebspatienten".
Ihre kumulative Dissertationsschrift zum Thema „Die Arzt-Patient Interaktion und der Kontext Krankenhaus - Untersuchungen zu sozialer Unterstützung durch Ärzte in der Versorgung von Brustkrebspatienten“ wurde von den Gutachtern ausgewählt, weil sie sich durch einen hohen Innovationsgrad, eine wissenschaftlich gründliche und sorgfältige Ausarbeitung sowie eine hohe Relevanz für die Versorgung von Krebspatienten auszeichnet.
Die Arbeit wurde in internationalen hochrangigen Zeitschriften publiziert und untersucht, inwieweit die Arzt-Patient Interaktion in der Versorgung von Brustkrebspatientinnen von strukturellen Merkmalen des Arbeitskontextes abhängig ist. In einer Mehrebenenuntersuchung wurden sowohl Brustkrebspatientinnen als auch die sie behandelnden Ärzte im Hinblick auf die Versorgungsqualität untersucht.
Frau Ansmann greift ein bisher wenig wissenschaftlich untersuchtes Thema im Bereich Arzt-Patient-Kommunikation auf. Sie zeigt, dass neben den bekannten Qualifikationsdefiziten im Bereich Arzt-Patient-Kommunikation auch Strukturmerkmale der Organisation einen entscheidenden Einfluss haben. Ihre Daten können dazu beitragen, dass eine bessere Ausbildung von Ärzten im Bereich Kommunikation in Zukunft gemeinsam mit neuen Modellen der Arbeitsorganisation und besseren Versorgungsstrukturen erforscht und entwickelt werden.
Kurzbiografie:
Lena Ansmann studierte von 2004-2007 Public Health/Gesundheitswissenschaften (B.A.) an der Universität Bremen. Im Anschluss absolvierte sie das zweijährige Masterprogramm Public Health (M.Sc.) an den Universitäten Bielefeld und Malmö (Schweden). Seit Februar 2010 ist sie in der Abteilung Medizinische Soziologie des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Die Abteilung behandelt das Forschungsprogramm „Interaktion und Organisation in der Versorgung“. Die Promotion wurde im Juli 2014 erfolgreich abgeschlossen.
Hintergrund:
Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie wurde 2013 durch die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (PSO), die Weiterbildung Psychosoziale Onkologie e.V. (WPO) sowie die Familie Schwarz ins Leben gerufen. Der Preis dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Weiterentwicklung der Psychoonkologie in Deutschland.
Pressemitteilung, PSO Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebshilfe e.V.
Sektion Psychoonkologie, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Univ.-Klinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 155, 69120 Heidelberg, Tel.: 06221 / 56 47 19, eMail: silke.vonsaalfeld@med.uni-heidelberg.de