Die Leiterin der Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Professorin Dr. Marie-Luise Dierks, ist zur stellvertretenden Vorsitzenden des neu geschaffenen Expertenbeirat für den bundesweiten Innovationsausschusses gewählt worden. Der Innovationsausschuss soll mit neuen sektorübergreifenden Versorgungsformen Brücken zwischen den verschiedenen Versorgungsbereichen bauen und kann dazu bis zum Jahr 2018 aus dem Innovationsfonds jährlich Projekte mit einem Volumen von insgesamt 300 Millionen Euro fördern.
„Damit eröffnen sich Chancen für eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behandlungseinrichtungen und Professionen und somit zu einer patientenorientierten Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung“, sagt Dierks, Professorin am MHH-Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung.
Der Innovationsfonds wurde mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz eingerichtet, das am 23. Juli 2015 in Kraft trat. Sein Ziel ist die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung. Es sollen gezielt Projekte gefördert werden, die unmittelbar umsetzbar sind und einen Nutzen für den Patienten bringen. Bei der konstituierenden Sitzung wurden als Vorsitzender des Expertenbeirates jetzt Professor Dr. Holger Pfaff und als stellvertretende Vorsitzende Professorin Dierks von dem zehnköpfigen Beirat gewählt.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe will mit dem Innovationsausschuss die Fähigkeit des Gesundheitswesens stärken, „den umfassenden Behandlungsbedürfnissen gerade älterer, chronisch- und mehrfachkranker Patienten gerecht zu werden. Denn diese gute Behandlung der Patienten muss im Mittelpunkt stehen – und nicht Fach- und Sektorengrenzen“. Der Expertenbeirat werde dabei mit seinem Sachverstand aus Wissenschaft und Versorgungspraxis unterstützen.
Stefan Zorn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Medizinische Hochschule Hannover