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Dr. Marc Remke
Renommierter Kinderonkologe übernimmt Nachwuchsgruppe in Düsseldorf
Auf einem sehr gut besuchten wissenschaftlichen Mini-Symposium am Universitätsklinikum Düsseldorf stellte Marc Remke seinen Forschungsschwerpunkt in der pädiatrischen Hirntumorforschung vor. Der Mediziner hatte sich bereits als Doktorand und nachfolgend als Postdoktorand am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sowie seit 2012 in Toronto intensiv und sehr erfolgreich mit der Aufdeckung von molekularen Veränderungen in bösartigen Hirntumoren im Kindesalter beschäftigt. „Ich freue mich, dass ich diese Arbeiten in Düsseldorf mit einer eigenen Arbeitsgruppe fortsetzen kann. Im DKTK werden wir uns vor allem auf die Rolle von nicht-kodierenden RNA-Molekülen konzentrieren“, erklärt Marc Remke seine zukünftige Forschung.
Remke ist ein international ausgewiesener Experte insbesondere für die Erforschung der biologischen Grundlagen von Medulloblastomen, den häufigsten bösartigen Hirntumoren bei Kindern. Mit seinen Arbeiten hat er unter anderem wesentlich zu einem besseren Verständnis der verschiedenen molekularen Subgruppen dieser Tumorerkrankung beigetragen. In Düsseldorf ergänzt sein wissenschaftlicher Schwerpunkt passgenau die Forschungsarbeiten am Institut für Neuropathologie (Prof. Guido Reifenberger) und an der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie (Prof. Arndt Borkhardt), wo sich bereits mehrere Arbeitsgruppen mit der Funktionsweise von kleinen RNAs und RNA-bindenden Proteinen sowie deren Bedeutung für die Krebsentstehung befassen. Er wird die Forschung zu pädiatrischen Hirntumoren am DKTK-Standort Essen/Düsseldorf weiter stärken, zeigt sich Professor Martin Schuler, Sprecher des DKTK-Standortes Essen/Düsseldorf, überzeugt: „Wir freuen uns sehr, einen so renommierten Wissenschaftler wie Herrn Remke bei uns begrüßen zu dürfen. Mit Forschung zu pädiatrischen Hirntumoren wird er unseren DKTK-Standort Essen/Düsseldorf weiter stärken und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen am DKFZ in Heidelberg und an anderen DKTK-Standorten weiter ausbauen.“
Marc Remke hat in Heidelberg Medizin studiert und im Jahr 2009 mit „summa cum laude“ promoviert. Anschließend arbeitete er als Assistenzarzt und Postdoktorand in der Universitätskinderklinik und im DKFZ in Heidelberg. 2012 ging er als Stipendiat der Dr. Mildred-Scheel-Stiftung zu einem Postdoc-Aufenthalt an das Hospital for Sick Children in Toronto. Für seine Forschungsarbeiten wurde er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Selma-Meyer-Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (2010), der Desitin Jungforscherpreis der Deutschen Gesellschaft für Neuropädiatrie (2010), der Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler (2012) und der Walther und Christine Richtzenhain Preis (2012).
Das DKTK fördert die Nachwuchsgruppe von Remke mit insgesamt 200.000 Euro/Jahr für zunächst 5 Jahre. Die Wissenschaftler werden moderne Laborräume beziehen, die das Zentrum für Kinderheilkunde in Düsseldorf neu eingerichtet hat. Neben dem DKTK gilt ein besonderer Dank der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Düsseldorf, die den pünktlichen Beginn der Forschungsarbeiten der DKTK-Nachwuchsgruppe in den neuen Räumlichkeiten ermöglicht haben.
Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen Universitätskliniken in Deutschland. Am Kernzentrum DKFZ und den sieben Partnerstandorten Berlin, Dresden, Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Mainz, Freiburg, München und Tübingen arbeiten insgesamt zwanzig Einrichtungen zusammen. Vorrangiges Ziel der im DKTK kooperierenden Wissenschaftler und Ärzte ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung möglichst rasch in neue Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen zu übertragen. Dazu werden an allen Partnerstandorten gemeinsame Translationszentren aufgebaut. Patienten sollen für innovative Studien gemeinsam rekrutiert, Daten einheitlich erfasst und Labormethoden harmonisiert und innerhalb des Konsortiums verfügbar werden. Dafür bietet das DKTK den Partnern eine gemeinsame Infrastruktur für die Forschung. Aufgabe des DKTK ist es weiterhin, junge Mediziner und Naturwissenschaftler in der Krebsmedizin und der translationalen Krebsforschung auszubilden. Das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der beteiligten Bundesländer, der Deutschen Krebshilfe und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es zählt zu den sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG).