Stipendium für hochrangige onkologische Forschungskooperation
Im Rahmen des Mildred-Scheel-Postdoktoranden-Programms der Deutschen Krebshilfe erhält Dr. Rüdiger Meyer (30), wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Allgemeine Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. Tobias Keck) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, und der Universität zu Lübeck eine Förderzusage für einen zweijährigen Postdoc-Aufenthalt am renommierten National Cancer Institute der National Institutes of Health in Bethesda, MD, USA.
Mit dem verliehenen Postdoktoranden-Stipendium fördert die Deutsche Krebshilfe junge Mediziner und Naturwissenschaftler, die Projekte auf dem Gebiet der kliniknahen onkologischen Grundlagenforschung an renommierten Institutionen im Ausland durchführen wollen. Im Rahmen einer einjährigen Forschungsfreistellung in der Sektion für Translationale Chirurgische Onkologie und Biomaterialbanken (Leiter: Prof. Dr. Dr. Jens K. Habermann) bereitete Dr. Meyer den nun bewilligten Antrag vor und führte entsprechende experimentelle Vorversuche durch. Mit diesem Stipendium wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Heimat- und dem Gastlabor (Prof. Dr. Thomas Ried) weiter gefestigt, welche bereits zu einem fest etablierten Doktorandenaustauschprogramm im Bereich der Translationalen Onkologischen Forschung geführt hat.
In seinem Forschungsprojekt will Dr. Meyer die Mechanismen von Therapieresistenz beim Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) untersuchen. Das Ansprechen von Patienten mit kolorektalen Karzinomen auf die adjuvante Chemotherapie im Hinblick auf das Auftreten von Lokalrezidiven oder Fernmetastasen ist individuell sehr unterschiedlich. Bisher ist nur unzureichend verstanden, welche Faktoren das Therapieansprechen bei adjuvanter Chemotherapie beeinflussen. Im Rahmen seiner Arbeit will Dr. Meyer mittels molekulargenetischer Analysen Genmutationen innerhalb eines Tumors identifizieren, welche die Therapieresistenz einzelner Tumorzellen bedingen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen künftig anhand von Präparaten eines resezierten Kolonkarzinoms zum Zeitpunkt der Operation eine zuverlässige Vorhersage des Therapieansprechens des Patienten auf die adjuvante Chemotherapie ermöglichen. Hierdurch wird eine individuelle Therapieplanung unter Vermeidung von Resistenzentwicklung ermöglicht.
Für Rückfragen steht zur Verfügung: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Klinik für Allgemeine Chirurgie, Dr. Rüdiger Meyer Tel.: 0451 500- 2675, E-Mail: Ruediger.Meyer@uksh.de
Pressemitteilung UKSH
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Mobil: 0173 / 4055 000, eMail: oliver.grieve@uksh.de