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Dr. Sven Dieterich
Sven Dieterich übernimmt Professur für Gesundheitswissenschaften
„Mir ist es wichtig, den Blick der hsg-Absolventinnen und -Absolventen für Fragen der Gesundheitsförderung und Prävention zu schärfen. Auch in der fallbezogenen Arbeit ist es von großer Bedeutung, die verhaltens- und verhältnispräventiven Aspekte zu berücksichtigen. Bei der Verhaltensprävention geht es darum, gesundheitsbedeutsames Verhalten positiv zu beeinflussen, wie zum Beispiel körperliche Aktivität zu erhöhen. Die Verhältnisprävention befasst sich mit den gesundheitsrelevanten Umwelt- und Lebensbedingungen, wie zum Beispiel in der Schule oder am Arbeitsplatz. Beides im Blick zu haben, gelingt besser aus einer interdisziplinären Perspektive“, erläuterte der 45-Jährige sein neues Arbeitsfeld.
Nach dem Studium der Fächer Mathematik und Sportwissenschaft an der Universität Münster hat Sven Dieterich von 1997 bis 2000 am Sportmedizinischen Institut der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf und an der Universität Bielefeld über den Energiestoffwechsel bei sportlichen Dauerbelastungen gearbeitet und zum Doktor der Naturwissenschaft (Dr. rer. nat.) promoviert. Seinen Abschluss zum Master of Public Health (MPH) an der Universität Bielefeld absolvierte er 2001 zum Thema Risikovorhersage in der koronaren Prävention. Parallel arbeitete Dieterich zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Herzzentrum Duisburg im Rahmen einer Studie, bei der Patienten nach einem Herzklappenersatz lernen sollten, ein Medikament zur Hemmung der Blutgerinnung selber zu dosieren.
Nach dem Zweiten Staatsexamen für das Lehramt am Studienseminar Münster und einer kurzen Zeit als Lehrer am Berufskolleg war er von 2003 bis 2014 als Referent für Sicherheits- und Gesundheitsförderung im Dezernat für Prävention der Unfallkasse NRW tätig. Sven Dieterich hat schulische Präventionsprojekte und Studien zur Bewegungsförderung und Unfallprävention initiiert und betreut. Dabei hat er den Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ als Anreizsystem für Schulen mit aufgebaut und geleitet. Begleitend hat er 2010 ein Studium zum Master of Health Administration (MHA) an der Universität Bielefeld abgeschlossen und ist seit 2011 Lehrbeauftragter an den sportwissenschaftlichen Instituten der Universitäten Münster und Wuppertal.
Sein besonderes Interesse gilt der Bewegungsförderung und der Prävention von Unfällen bei Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus ist ihm die Gesundheitsförderung in Schulen und Kindertageseinrichtungen und die Evaluation von Gesundheitsprogrammen ein besonderes Anliegen. „Durch meine verschiedenen Tätigkeiten im Bildungs- und Gesundheitsbereich kommt mir die interdisziplinäre Ausrichtung an der Hochschule für Gesundheit sehr entgegen“, erklärte Dieterich. Die Chance dabei einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Akademisierung der Gesundheitsberufe leisten zu können, sei letztlich auch ein wichtiger Grund gewesen, an die hsg zu kommen.
Die Professorinnen Dr. Dorothea Osenberg (Medizin) und Dr. Nina Gawehn (Entwicklungspsychologie) sowie die beiden Professoren Dr. Thomas Hering (Quantitative Methoden) und Dr. Sven Dieterich (Gesundheitswissenschaften) besetzen an der hsg die Professorenstellen in den Bezugswissenschaften. Sie sind übergreifend zu den Studienbereichen in den Gesundheitsberufen tätig und unterstützen die interdisziplinäre Orientierung des Studiums an der hsg.