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Ulrike Mascher
Ulrike Mascher für weitere vier Jahre an der Verbandsspitze
Die 75-Jährige steht seit September 2008 an der Spitze des größten deutschen Sozialverbands. Von 1990 bis 2002 war Ulrike Mascher Mitglied des Deutschen Bundestages und von 1994 bis 1998 Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung. Der Regierung Schröder gehörte sie von 1998 bis 2002 als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium an.
Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Vizepräsidentin Carin E. Hinsinger (VdK Baden-Württemberg) und Vizepräsident Roland Sing, Landesvorsitzender des VdK Baden-Württemberg, sowie Vizepräsident Karl-Heinz Fries, Landesvorsitzender des VdK Nordrhein-Westfalen. Neuer Vizepräsident wurde der Landesvorsitzende des VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, der dem im letzten Jahr verstorbenen Vizepräsidenten Udo Schlitt nachfolgt. In seinem Amt als Bundesschatzmeister bestätigt wurde Rechtsanwalt Konrad Gritschneder (VdK Bayern). Als Schriftführerin wurde Ute Borchers-Siebrecht wiedergewählt, die Landesvorsitzende des VdK Niedersachsen-Bremen. Ebenfalls wiedergewählt wurde Armin Lang als Vorsitzender des VdK-Bundesausschusses (VdK Saarland).
Der VdK ist bundesweit die größte Interessenvertretung von älteren Menschen, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderung. Seit 2010 konnte der VdK seine Mitgliederzahl um 200.000 von 1,5 Millionen auf 1,7 Millionen steigern. „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das uns sein Vertrauen schenkt. Die Mitgliederentwicklung zeigt aber auch, dass das soziale Gefälle in Deutschland zugenommen hat. Viele Menschen sind verunsichert, wie es mit unserem Sozialsystem weitergehen wird. Sie kommen zu uns, weil sie unsere wichtigste Dienstleistung, die Sozialrechtsberatung, in Anspruch nehmen wollen, um Sozialleistungen zu erlangen, auf die sie eigentlich einen Rechtsanspruch haben. Inhaltliche Schwerpunkte unserer Beratungen und Vertretungen sind die gesetzliche Rentenversicherung, das Schwerbehindertenrecht, die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Immer mehr Menschen treten dem VdK aber auch bei, um ihn bei seinem politischen Einsatz für Solidarität und soziale Gerechtigkeit zu stärken.“
Die VdK-Präsidentin sieht trotz Verbesserungen wie beim Rentenpaket weiteren Regelungsbedarf, etwa in der Gesundheitspolitik beim Thema Pflege. Mascher betont: „Unsere Ankündigung einer Verfassungsklage für die staatliche Garantie einer würdevollen Pflege hat für Bewegung im Bundesgesundheitsministerium gesorgt. Wir werden hier genau schauen, welche konkreten Maßnahmen die Regierung ergreift. Menschenwürdige Lebensbedingungen muss es für Pflegebedürftige, chronisch Kranke, Menschen mit Behinderung, Rentnerinnen und Rentner sowie Arme und Arbeitslose geben. Wir sprechen hier von über 20 Millionen Bürgerinnen und Bürgern, deren Anspruch auf Teilhabe und Grundrechte nicht unter Haushaltsvorbehalt gestellt werden darf!“