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Prof. Dr. Stefan Hell
Universitätsmedizin Göttingen gratuliert Göttinger Nobelpreisträger Stefan Hell
Professor Stefan Hell arbeitet seit langem eng mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitätsmedizin Göttingen in verschiedenen Forschungsverbünden zusammen.
„Die Universitätsmedizin Göttingen freut sich außerordentlich über diese Auszeichnung. Wir beglückwünschen Professor Hell zum höchsten Wissenschaftspreis. Seine Arbeiten zur hochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie sind Pionierleistungen, von denen zahlreiche Kooperationsprojekte am Wissenschaftsstandort Göttingen seit langem profitieren. Umso mehr freuen wir uns über die enge Kooperation von Professor Hell mit den forschenden Kollegen aus der Medizinischen Fakultät und der Universitätsmedizin in Göttingen“, sagt Prof. Dr. Heyo Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG und Dekan der Medizinischen Fakultät.
Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen, würdigt den Nobelpreisträger: „Prof. Hell wird für seine hervorragenden und für die Lebenswissenschaften hoch relevanten Forschungsergebnisse ausgezeichnet. Für mich ist es großartig, dass er seine wissenschaftliche Heimat hier am Göttingen Campus hat und die Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut und der Universität in hohem Maße fördert.“
Prof. Dr. Stefan Hell ist Mitglied im Vorstand des Zentrums für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB) an der UMG und einer seiner Sprecher. Der Einsatz und die Weiterentwicklung seiner bahnbrechenden Technologie stehen im Mittelpunkt des seit 2006 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Exzellenzclusters und verbinden in Form von Kooperationen Entwickler und Anwender der STED-Mikroskopie.
Zudem leitet Prof. Hell ein Forschungshaben in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich (SFB) 1002 „Modulatorische Einheiten bei Herzinsuffizienz“ an der UMG. Dort analysiert er mit seiner hochauflösenden Methode der Fluoreszenzmikroskopie krankhafte Veränderungen in Herzmuskelzellen, um neue Behandlungsverfahren zu entwickeln. Prof. Hell ist auch Mitglied des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Standorts Göttingen im Deutschen Zentrum für Herz- und Kreislauf-Forschung (DZHK). Die von Prof. Hell entwickelte Mikroskopiemethoden findet zudem in der Sinnesforschung des InnenOhrLabors und des SFB 889 „Zelluläre Mechanismen Sensorischer Verarbeitung“ der UMG fruchtbare Anwendung.
Prof. Dr. Mathias Bähr, einer der drei Sprecher des Zentrums für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB), sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, dass Prof Stefan Hell diesen höchsten Wissenschaftspreis erhalten hat und gratulieren ihm ganz herzlich! Die Weiterentwicklung und Anwendung seiner STED-Technologie im CNMPB hat bereits zu wichtigen neuen Erkenntnissen über die Funktion und Dysfunktion von Nervenzellen geführt. Auch für das CNMPB ist dies ein ganz besonderes Ereignis, das die internationale Sichtbarkeit unserer Forschungsarbeiten weiter erhöht.“
Die grundlegende Erfindung von Prof. Stefan Hell zur hochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie hat somit bereits Eingang in die Medizin und in die konkrete Anwendung bei der Translation zu den Patienten gefunden.
Stefan Hell ist der 46. Nobelpreisträger, dessen wissenschaftliche Laufbahn mit der Universität Göttingen verknüpft ist.