Der Biochemiker und Proteinkristallograph Prof. Oliver Daumke hat jetzt den Ruf auf eine W3-Professur an die Freie Universität (FU) Berlin angenommen. Es ist eine gemeinsame Berufung von der FU und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört. Der Lehrstuhl für „Strukturbiologie des Membranverkehrs“ gehört zum FU-Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie.
Prof. Daumke wird sein Labor am MDC weiter führen. Dort untersucht er Struktur und Funktion von Proteinen, die an zelluläre Membranen binden und diese verformen. Für die Entwicklung von zahlreichen Krankheiten, wie Krebs und Diabetes oder bei Infektionen, spielen diese Proteine eine zentrale Rolle.
Der 38 Jahre alte Forscher war 2007 vom Labor für Molekularbiologie in Cambridge (England) als Helmholtz-Nachwuchsforscher an das MDC gekommen. Im September 2010 wurde er Juniorprofessor am Institut für Medizinische Physik und Biophysik an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Er stammt aus Freiburg im Breisgau. Dort studierte er nach dem Zivildienst in der Universitätsklinik Biologie, ging als Austauschstudent an die Universität von Sussex in Brighton (England) und anschließend an die Universität zu Köln.
Seine Doktorarbeit machte er am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund bei Prof. Alfred Wittinghofer und promovierte an der Universität zu Köln. Er erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2010 den „Bayer Early Excellence in Science Award“, ein Stipendium des Human Frontier Science Program, die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und den Klaus Liebrecht-Preis der Universität Köln für die beste Doktorarbeit.
Barbara Bachtler, Pressestelle, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch