Franz-Ulrich Hartl hat vor allem zwei Bereiche im Blick: Neurodegenerative Erkrankungen und Krebs: „Wenn es uns gelingt, die molekularen Chaperone mit Medikamenten zu aktivieren, könnten wir vielleicht den Zelltod verhindern oder verzögern. Der andere Bereich betrifft Krebszellen. Diese sind auf verschiedene Proteine angewiesen, die ihr Wachstum fördern. Diese Proteine sind oft stark von molekularen Chaperonen abhängig. In diesem Fall möchten wir die molekularen Chaperone hemmen und dies mit anderen Mitteln der Chemotherapie kombinieren.“
Die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergibt den Ernst Jung-Preis für Medizin gleich zweimal. Gemeinsam mit den anderen Auszeichnungen werden so vier Spitzenforscher und -forscherinnen aus den Gebieten der Auditorischen Neurowissenschaften, der Strukturbiologie, der Zellulären Mikrobiologie sowie der Viszeralchirurgie mit einer Gesamtpreissumme von 540.000 Euro geehrt und gefördert.
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Mit seinen „ERC-Consolidator Grants" unterstützt der Europäische Forschungsrat (ERC) exzellente Wissenschaftler beim Ausbau ihrer unabhängigen Karriere. Aurelio Teleman vom Deutschen Krebsforschungszentrum konnte mit dem Consolidator Grant nun bereits zum zweiten Mal eine prestigeträchtige ERC-Förderung einwerben. Die zwei Millionen Euro Fördermittel ermöglichen ihm nun zu untersuchen, wie eine Fettsäure aus der Nahrung als Signalmolekül das Zellwachstum steuert und möglicherweise sogar bei der Krebsentstehung eine Rolle spielt.
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Claus-Dieter Kuhn erhält den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis für seine Einsichten in die Aufgaben der Ribonukleinsäuren, die nicht in Proteine überschrieben werden. Der Nachwuchspreisträger erforscht, welche Rolle Ribonukleinsäuren bei der Regelung zellulärer Prozesse spielen und wie sich dieses Wissen für die Therapie von Krebs und die Regeneration von Organen nutzen lässt.
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Die Professorin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Emmanuelle Charpentier erhält den Leibniz-Preis 2016. Sie bekommt den Preis für ihre bahnbrechenden Arbeiten am CRISPR-Cas9-System. Schon eine leicht veränderte Zusammensetzung eines Gens kann dazu führen, dass für den Körper lebenswichtige Proteine ihre eigentliche Funktion verlieren und schwerwiegende Krankheiten entstehen – von Erbkrankheiten wie Mukoviszidose bis hin zu Krebs.
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Der afrikanische Wissenschaftler Dr. Chris Badenhorst hat im Juli einen zweijährigen Forschungsaufenthalt am Institut für Biochemie begonnen. Im Team von Prof. Dr. Uwe Bornscheuer setzt dabei seine Untersuchungen zu GLYAT fort, wobei er die hier etablierten Methoden des Protein-Engineerings nutzen wird, um Varianten dieses Enzyms zu entwickeln, die zur Behandlung der Fehlfunktionen der verschiedenen Krankheiten wie Krebs genutzt werden sollen.
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Der Verlust eines bestimmten Gens kann eine bösartige, oft tödliche Form von Lymphdrüsenkrebs auslösen, ein "Mantelzelllymphom". Die Aufklärung des bislang unbekannten Auslösemechanismus könnte zum Ausgangspunkt neuer Therapien werden. Für seine Erkenntnisse dazu zeichnet die DGIM Privatdozent Dr. med. Florian Bassermann von der TU München mit dem diesjährigen Theodor-Frerichs-Preis aus. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Weiterlesen
Der anfallende zelluläre Abfall, wie beispielsweise defekte Zellbestandteile, muss kontinuierlich eingesammelt und zu Entsorgungsstationen transportiert werden. Streikt jedoch die zelluläre Müllabfuhr, so können schwerwiegende Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer oder Krebs entstehen. Das Team um Thomas Wollert untersucht daher ein wichtiges Entsorgungssystem der Zelle: die Autophagozytose. Weiterlesen
Dr. Birte Höcker vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen hat sich erfolgreich um einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates beworben. Sie freut sich über ein Preisgeld von knapp 2 Millionen Euro, mit welchem sie und ihre Arbeitsgruppe in den kommenden fünf Jahren neue Projektideen zum Proteindesign verfolgen werden. Weiterlesen
Stefan Knapp aus Oxford ist neuer Professor für Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität. Er ist international als Leiter der „Chemical Biology“ Gruppe des Structure Genomics Consortiums bekannt. Das ist ein Zusammenschluss von akademischen Labors und derzeit 10 internationalen Pharmakonzernen mit dem Ziel, neue Targets für die Arzneimittelforschung zu entdecken. Um den Transfer in die Klinik zu beschleunigen, werden Ergebnisse nicht patentiert. Weiterlesen
Dresdner Forscher wollen die EU-Förderung nutzen, um von den Besten zu lernen. Im Fall von Manja Kubeil ist das zum Beispiel die Monash University im australischen Melbourne. Die Wissenschaftlerin will aus Licht und Kohlenmonoxid ein starkes Team im Kampf gegen Tumore bilden. Dafür arbeitet sie an Nanopartikeln, an die sie spezielle Moleküle bindet, die eine bestimmte Dosis des giftigen Gases freisetzen können. Weiterlesen