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Epigenomics AG
Blutbasierte Septin9-Tests sind attraktive Alternative zur Darmkrebs-Früherkennung
Epigenomics AG (Frankfurt Prime Standard: ECX), das deutsch-amerikanische Krebsdiagnostik-Unternehmen, gab heute die Ergebnisse einer Studie bekannt, die in unterschiedlichen Zentren in Prag, Pilsen und Brno durchgeführt wurde. Laut der Studie, die Ende 2013 in “Vnitř Lék”, einem renommierten tschechischen Magazin für die Innere Medizin veröffentlicht wurde, stellt der blutbasierte Septin9-Test für Personen, die sonst nicht an Darmkrebs-Früherkennungsmaßnahmen teilnehmen, eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Methoden dar. Die Studie wurde durchgeführt von MU Dr. Zdeněk Beneš, CSc., Leiter der Medizinischen Abteilung des Thomayer Hospitals in Prag.
Die Fall-Kontroll-Studie umfasste 57 Patienten; 33 Personen ohne Symptome und mit negativer Koloskopie und 24 Patienten mit nachgewiesenen Karzinomen. In dieser Studie zeigte Epi proColon® 2.0 CE eine Sensitivität von 92 % und eine Spezifizität von 97 %. Diese Ergebnisse stimmen mit den 2011 veröffentlichten Ergebnissen der Studie zur CE-Zertifizierung überein (Sensitivität 80 %, Spezifität 99 %), die dem gleichen Interpretationsmuster der Daten folgte.
Laut den Autoren der Publikation kann der Septin9-Test in Bereichen, wo derzeit die Bevölkerung nicht ausreichend an Darmkrebs-Früherkennungsmaßnahmen teilnimmt, eine attraktive Alternative zu bestehenden Früherkennungsmethoden darstellen. Etablierte Methoden wie Stuhlbluttests (FOBT), immunochemische Stuhltests (FIT), Sigmoidoskopie und Koloskopie sind zwar effektiv und kostengünstig, haben jedoch aufgrund der niedrigen Patientenbeteiligung nicht das gewünschte Ergebnis erreicht. Die Vorteile des blutbasierten Septin9-Tests gegenüber herkömmlichen Standardverfahren liegen in der für den Patienten angenehmeren Durchführung, da der Test nicht invasiv ist, lediglich eine einfache Blutabnahme erfordert und damit Teil eines routinemäßigen Arztbesuches sein kann, sowie in der Fähigkeit, ein Karzinom unabhängig von seiner Lokalisation zu erkennen.
„Darmkrebs hat eine sehr gute Prognose, wenn er frühzeitig erkannt wird. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Krebsfrüherkennung sind damit im höchsten Maße wünschenswert, doch werden Früherkennungsmaßnahmen in vielen Ländern nur sehr zurückhaltend angenommen,“ kommentierte Dr. Thomas Taapken, Vorstandsvorsitzender von Epigenomics. „Eine Darmkrebs-Früherkennung, die auf einem patientenfreundlichen Bluttest basiert, hat das Potenzial, Durchführungsraten und Akzeptanz signifikant zu erhöhen und damit letztendlich die Inzidenz und Sterblichkeitsrate sowie die damit einhergehenden Kosten für das Gesundheitswesen zu reduzieren.“
Laut der Studie gehört die Tschechische Republik zu den europäischen Ländern mit der höchsten Inzidenz von Darmkrebs. Pro 100.000 Einwohner werden pro Jahr 94,4 neue Fälle bei Männern und 46 bei Frauen diagnostiziert. In der Tschechischen Republik lag die Teilnahme an einem im Jahr 2010 bundesweit durchgeführten Zwei-Phasen-Screening-Programm basierend auf dem Nachweis von okkultem Blut im Stuhl (FOBT) in der asymptomatischen Bevölkerung der über 50-jährigen in 2010 bei nur 22,7%. Von daher werden derzeit in der Tschechischen Republik alternative Lösungen für die Darmkrebs-Früherkennung bewertet.