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EsoCap
Lizenzvertrag zur Kombination der EsoCap-Technologie mit Upadia-Antikörpern für die Behandlung von Barrett-Ösophagus

EsoCap, ein Schweizer Biotech-Unternehmen, welches sich der Verbesserung des Lebens von Patienten mit schweren Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts verschrieben hat, gab den Abschluss einer weltweiten, exklusiven Antikörper-Lizenzvereinbarung mit Upadia bekannt, um so Therapeutika zur gezielten Behandlung des Barrett-Ösophagus (BE) zu entwickeln.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Upadia eine exklusive Lizenz für seine hochspezifischen monoklonalen Antikörpern bereitstellen, so dass EsoCap Therapien gegen BE mit Hilfe seiner einzigartigen, proprietären Technologie zur gezielten Anwendung im oberen Gastrointestinaltrakt entwickeln kann. Die EsoCap-Technologie bietet ein Höchstmaß an Flexibilität, da eine Vielzahl von Arzneimitteln, einschließlich Biopharmazeutika, in den dünnen Film eingearbeitet werden kann. Damit ist die einzigartige Plattform zur Verabreichung von Arzneimitteln für viele verschiedene Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts geeignet.
"Diese exklusive, globale Lizenzvereinbarung macht unser Ziel schneller greifbar, neuartige therapeutische Optionen für Patienten mit schweren Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts bereitzustellen. Ein wichtiger Vorteil der EsoCap-Technologie besteht darin, dass sie viele verschiedene Arten von Therapeutika, einschließlich Biologika wie Antikörper, in dem dünnen Film zur Verabreichung von Medikamenten einarbeitenkann", sagte Dr. Werner Tschollar, Präsident des Beirates von EsoCap. "Der Barrett-Ösophagus ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Menschen mittleren und höheren Alters, die unbehandelt lebensbedrohlich werden kann. Wir freuen uns sehr über diese wichtige Zusammenarbeit. Sie bietet uns die Möglichkeit, Behandlungsoptionen für Menschen mit dieser Krankheit zu entwickeln, die ihr Leben verändern können."
"Die EsoCap-Technologie wird die lokale Anwendung von Upadia-Antikörpern direkt in der Speiseröhre ermöglichen, was einen potenziellen Paradigmenwechsel in der Behandlung des Barrett-Ösophagus darstellt", sagte Prof. Sheila Krishnadath, Gründerin von Upadia, Gastroenterologin und leitende Prüfärztin am Universitätsklinikum Antwerpen, Belgien. "Durch die Zusammenarbeit mit EsoCap wollen wir unsere einzigartigen Antikörper in Kombination mit der intelligenten Verabreichungstechnologie von EsoCap rasch in die klinische Entwicklung bringen, mit dem Ziel, die Lebensqualität von Patienten, die an dieser belastenden Krankheit leiden, zu verbessern."
Die „bone morphogenetic proteins“, die aufgrund ihrer bedeutenden Rolle bei der Knochenbildung identifiziert wurden, sind inzwischen bekannt als wichtige Regulatoren in vielen Organsystemen des Körpers, insbesondere bei der Differenzierung mesenchymaler Stammzellen. Zudem wurde ihre Rolle bei der Differenzierung von Krebsstammzellen beschrieben. BMP4 und insbesondere BMP2 sind in Gewebeproben der Speiseröhrenschleimhaut von Barrett Patienten vorhanden. Prof. Krishnadath und ihr Team haben gezeigt, dass eine selektive Hemmung von BMP2 und BMP4 die Schleimhautveränderungen der unteren Speiseröhre verhindert und die Entwicklung von Barrett-Ösophagus hemmt. Upadia entwickelte Anti-BMP-Lama-Antikörper (VHHs) gegen BMP2 und BMP4. In Experimenten mit einem neuartigen transgenen Modell des Barrett-Ösophagus (Noggin-Knockout-Mäuse), das BMP stark exprimiert, und in einem In-vivo-Barrett-Organoid-Modell mit menschlichen Biopsien lieferten die Upadia-Antikörper robuste Ergebnisse bei der Umwandlung des Barrett-Epithels in Neo-Plattenepithel. Die hochselektiven Upadia-Antikörper stellen eine vielversprechende therapeutische Option für den Barrett-Ösophagus dar.
Über den Barrett-Ösophagus (BE)
Der Barrett-Ösophagus (BE) betrifft 1-2 % der erwachsenen Allgemeinbevölkerung. BE wird bei 5-15 % aller Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) festgestellt. Die Entwicklung von BE wird am häufigsten auf eine seit langem bestehende GERD zurückgeführt, obwohl etwa die Hälfte der Patienten, bei denen BE diagnostiziert wird, asymptomatisch ist.
BE ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Ösophagus-Adenokarzinoms (EAC) verbunden. Die Überlebensrate für invasive Ösophaguskarzinome ist mit weniger als 10 % Überlebensrate nach 5 Jahren sehr gering.
Zu den Risikofaktoren für BE gehören GERD, Fettleibigkeit und Rauchen. Sobald eine Person an BE mit fortgeschrittenen Schleimhautveränderungen erkrankt ist, gibt es ausschliesslich invasive Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören die endoskopische Mukosa Resektion (EMR), die Radiofrequenzablation (RFA), die thermische Ablation der Schleimhaut und die Kryoablation.
Über EsoCap
Die EsoCap AG ist ein privates Unternehmen mit Sitz in Basel, Schweiz. Die Vision von EsoCap ist es, das Leben von Patienten mit schweren Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts durch die Entwicklung einer einzigartigen und innovativen Plattform zur topischen Verabreichung von Medikamenten zu verbessern. Eine wirksame topische Behandlung der Speiseröhre ist aufgrund der ultrakurzen Kontaktzeit des Medikaments von ein bis zwei Sekunden vom Mund bis zum Magen mit dem derzeitigen Behandlungsstandard äußerst schwierig zu erreichen. Der führende Produktkandidat ESO-101 hat von der FDA den Orphan Drug Designation Status für die Behandlung von EoE erhalten und befindet sich in der klinischen Entwicklung. EsoCap besitzt und entwickelt eine einzigartige Plattform zur Verabreichung von Arzneimitteln, die eine effiziente topische Anwendung von Arzneimitteln zur lokalen Behandlung von Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts ermöglicht. Mit einer starken IP-Position ist die EsoCap-Technologie weitreichend geschützt.
Über Upadia
Upadia Holding BV ist ein privates Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden, das von Prof. Sheila Krishnadath, einer führenden Gastroenterologin mit umfassender Erfahrung auf dem Gebiet des Barrett-Ösophagus, gegründet wurde. Prof. Krishnadath führte umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen mit den von ihr entwickelten Antikörpern gegen die Barrett-Krankheit durch. Anhand von 12 bisher identifizierten knochenmorphogenetischen Proteinen (BMPs) konnte sie zeigen, dass die Hemmung von BMP2 und 4 die Vermehrung von kolumnaren Zellen verhindert und die Entwicklung von Barrett-Ösophagus hemmt. Dementsprechend entwickelte Prof. Krishnadath Anti-BMP-Lama-Antikörper für BMP2 und BMP2/4, während die C4C4-Antikörper BMP4 hemmen und die C8C8-Antikörper sowohl BMP2 als auch BMP4 hemmen. Die Wirksamkeit der Barrett-Ösophagus-Antikörper wurde in vivo nachgewiesen, was den Weg für neue Behandlungsmöglichkeiten ebnet.