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Gynäkologische Tumoren
Neues französisches, auf Krebsmedizin spezialisiertes Unternehmen mit Kapital ausgestattet
Die Gründung des Biotech-Unternehmen GamaMabs Pharma, das neue Arzneimittel gegen Krebs entwickeln soll, erfolgte unter Mitwirkung von LFB und BpiFrance, die über den Innobio-Fonds den größten Teil der Finanzierung leistete, gefolgt von IRDINov und iXO Private Equity. Das erste Arzneimittel des Unternehmens ist ein neuer monoklonaler Antikörper, der gezielt gegen gynäkologische Krebsarten, darunter auch das Ovarialkarzinom, gerichtet ist.
„Neben der finanziellen Unterstützung durch wichtige Investoren im Gesundheitssektor kommt diesem Programm die Forschungs- und Entwicklungskompetenz der LFB Gruppe zugute.“
Das Ovarialkarzinom ist in Europa und den USA jährlich für über 50.000 Todesfälle verantwortlich. Es hat eine schlechte Prognose und wird häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, da keine systematischen Vorsorgeprogramme zu seiner Früherkennung existieren. Angesichts der zunehmenden Resistenz gegenüber herkömmlichen Chemotherapien sind auf die Entwicklung gezielt ansetzender Arzneimittel, wie z. B. monoklonale Antikörper, gerichtete Forschungsanstrengungen gerechtfertigt.
Die LFB Gruppe hat in Kooperation mit öffentlichen Partnern (Inserm, Université de Montpellier; Institut du cancer de Montpellier) einen Original-Antikörper seiner firmeneigenen Plattform zur Erzeugung monoklonaler Antikörper (EMABling®) ausgewählt, der eine starke zytotoxische Wirkung zeigt. Dieser Antikörper soll als neuer therapeutischer Ansatz bei der Behandlung dieser Krebsart dienen. Der Antikörper 3C23K, für den LFB eine Exklusivbetriebslizenz erworben hat, stellte seine Wirksamkeit bereit in experimentellen Modellen des Ovarialkarzinoms unter Beweis.
Dr. Jean-François Prost, ehemaliger wissenschaftlicher und medizinischer Director der LFB Gruppe, und Stéphane Degove haben sich zusammengetan, um gemeinsam GamaMabs Pharma zu gründen und die für die Entwicklung des Programms notwendigen Mittel aufzubringen.
GamaMabs Pharma geniest den Vorteil einer weltweiten exklusiven Unterlizenz für den monoklonalen Antikörper 3C23K, die von der LFB Gruppe gewährt wurde, und kann die EMABling®-Plattform der LFB Gruppe nutzen. Im Gegenzug für diese vertraglichen Rechte verfügt die LFB Gruppe über eine Minderheitsbeteiligung am Kapital von GamaMabs Pharma. Unter der Führung von BpiFrance, das über seine Innobio-Fonds Mittel bereitstellt, wird der Risikokapitalfonds bis zu 3,1 Mio. Euro zu diesem Geschäft beisteuern.
Dank der Ausstattung mit diesen Investitionsgeldern können in Zusammenarbeit mit verschiedenen regionalen Krebszentren die Validierung des Therapiekonzepts und die Vorbereitungen für die erste klinische Studie nun erfolgen.
Denis Soubeyran, Leiter des Finanz- und Strategie-Bereichs der LFB Gruppe, kommentierte: „Mit diesem Vertrag ist die Grundlage für den Erfolg dieses sehr vielversprechenden, von der LFB Gruppe initiierten Projekts, das auf die Behandlung des Ovarialkarzinoms abzielt, geschaffen. Unser Interesse an diesem Projekt und unser Vertrauen in dessen Zukunft zeigen sich in unserer Kapitalbeteiligung an GamaMabs Pharma und in der Bereitstellung unserer EmaBling®-Plattform, durch die wir in das Projekt einbezogen sind, sowie der Bioproduktionskapazität unseres Tochterunternehmens LFB Biomanufacturing.“
Philippe Boucheron, Deputy Director, Life Sciences bei Bpifrance Investissement erläuterte: „BpiFrance freut sich sehr über die Zusammenarbeit mit GamaMabs Pharma, im Rahmen derer es einen wirklich innovativen Therapieansatz bei der Behandlung des Ovarialkarzinoms unterstützen kann. In letzter Zeit sind leider nur wenige neue Therapielösungen für diese Krebsart auf den Markt gekommen, und deshalb ist es wichtig, sich dieses medizinischen Problems anzunehmen. Die perfekte Kombination der Erfahrungen von Stéphane Degove und Jean-François Prost schafft optimale Erfolgschancen für GamaMabs Pharma.“
„Wir sind durch die Entwicklung dieses ersten Antikörpers seiner Klasse hoch motiviert. Unser Ziel ist es, 2015 mit klinischen Studien zu beginnen“, führten Stéphane Degove und Jean-François Prost weiter aus. „Neben der finanziellen Unterstützung durch wichtige Investoren im Gesundheitssektor kommt diesem Programm die Forschungs- und Entwicklungskompetenz der LFB Gruppe zugute.“
Das Führungsteam von GamaMabs Pharma
Dr. Jean-François Prost, Vice President, F&E und Strategie bei GamaMabs Pharma, verfügt über eine 30-jährige Erfahrung in der europäischen Pharmabranche. Zuvor leitete er die F&E-Abteilungen von Servier, Pierre Fabre und UCB Pharma. In seiner Rolle als wissenschaftlicher und medizinischer Director bei LFB hat er entscheidend zur Entwicklung der EMABling®-Technologie und zweier Antikörper beigetragen, die sich derzeit in der klinischen Entwicklung befinden.
Stéphane Degove, CEO von GamaMabs Pharma, hat über 17 Jahre Erfahrungen im Bereich Finanzen und Strategie in der Pharma- und Biotechnologiebranche gesammelt. Nach seiner Ausbildung an der ESCP Europe war er bei Sanofi tätig. Er ist ein Mitgründer des Unternehmens Endotis Pharma, das sich auf die Bereiche Thrombose und Krebs spezialisiert hat.
Über die LFB Gruppe
Der französische Biopharma-Konzern LFB entwickelt, produziert und vermarktet Arzneimittel zur Behandlung schwerer und oftmals seltener Krankheiten in den folgenden wichtigen Therapiebereichen: Immunologie, Intensivmedizin und Hämostase. Die LFB Gruppe ist die Nummer eins unter den Herstellen von aus Plasma gewonnenen Arzneimitteln in Frankreich und die Nummer fünf weltweit. Der Konzern zählt außerdem bei der Entwicklung und biotechnologischen Herstellung von Proteinen und neuartigen Arzneimitteln zu den führenden europäischen Unternehmen. Im Jahr 2012 investierte LFB 76,7 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung bei einem Umsatz von 465,7 Mio. Euro. Die LFB Gruppe wird von Christian Béchon geführt und beschäftigt 1887 Mitarbeiter.
www.lfb.fr
Über Bpifrance und InnoBio
Die Beteiligungen von Bpifrance werden durch Bpifrance Investissement verwaltet. Bpifrance investiert entweder direkt in französische Firmen, kleine und mittelständige Betriebe und größere Unternehmen oder hält indirekt über Partnerkapital an diesen eine Minderheitsbeteiligung.
InnoBio ist ein von Bpifrance verwalteter 139 Mio. Euro starker Risikokapital-Investmentfonds (FCPR), der von dem Staatsfonds FSI (37%) und den wichtigsten in Frankreich tätigen globalen Pharma-Unternehmen (Sanofi Aventis, GSK, Roche, Novartis, Pfizer, Lilly, Ipsen, Takeda, Boehringer-Ingelheim) gezeichnet wird.
Das Hauptziel des Fonds ist es, Eigen- oder Anteilskapital direkt in Unternehmen zu investieren, die im Gesundheitssektor innovative und technologische Produkte und Dienstleistungen anbieten.
Das Team von InnoBio besteht aus Investoren, die sich auf die Gesundheitsbranche spezialisiert haben. Der Fonds hat bis heute 13 Investitionen in einem Gesamtwert von 65 Mio. Euro getätigt.
www.bpifrance.fr
Über IRDInov
IRDInov ist ein überregionaler Seed-Fonds, der Ende 2012 mit Unterstützung des FNA (Fonds national d'amorçage) eingerichtet wurde und von CDC Enterprises, IRDI und den Regionen Midi-Pyrénées und Aquitaine verwaltet wird und Partnerschaften mit regionalen Banken und Industriellen unterhält. Die Investitionsstrategie des Fonds konzentriert sich auf Spin-off-Projekte öffentlicher oder privater Forschungseinrichtungen, die aus allen Innovationssektoren und Branchen stammen können. IRDInov investiert (im Rahmen mehrerer Kapitalbeschaffungsrunden) Beträge zwischen 500 Tsd. Euro und 3 Mio. Euro in innovative, in den Regionen Aquitaine, Midi-Pyrénées und Limousin ansässige Unternehmen, die sich in der Seed- oder Start-up-Phase befinden. Der von GIE IRDI verwaltete Fonds erhielt 25,2 Mio. Euro in seiner ersten Finanzierungsrunde und ist bestrebt, weitere 10 Mio. Euro zu beschaffen.
Über IXO PE
IXO Private Equity ist ein unabhängiges Unternehmen, das sich ganz im Besitz seines Führungsteams befindet.
Es verwaltet ein Vermögensportfolio an Kapitalanlagen in Höhe von 323 Mio. Euro.
Der Fonds, der sich auf das öffentliche Angebot vom Lokal- und Innovations-Investmentfonds (FIP bzw. FCPI) stützt, macht dabei 155 Mio. Euro aus. Auf den Risikoinvestmentfonds FCPR, dessen Kapital hauptsächlich von institutioneller Seite stammt, entfallen 168 Mio. Euro. IXO Private Equity mit Sitz in Toulouse investiert Eigenkapital in kleine und mittelständige Betriebe in Südfrankreich (Südost – Südwest).
www.ixope.fr
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