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Merck Serono
Plattform für immunonkologische Forschung und frühe Entwicklung

Mit diesem Schritt unterstreicht Merck Serono sein Engagement für die onkologische Immuntherapie. In Ergänzung zum bestehenden onkologischen Portfolio des Unternehmens wird sich die neue immunonkologische Plattform auf die Entwicklung von Therapien fokussieren, die sich die Fähigkeit des Immunsystems zur Tumorbekämpfung zu Nutze machen und in Kombination mit bestehenden und zukünftigen Therapien eingesetzt werden können.
„Die Komplexität von Krebserkrankungen erfordert unterschiedliche Ansätze zur Realisierung von alternativen Therapieformen”, sagte Bernhard Kirschbaum, Leiter Global Research and Early Development bei Merck Serono. „Um in diesem spezialisierten Bereich die Forschung und frühe Entwicklung voranzutreiben, haben wir ein innovatives Umfeld geschaffen, in dem Wissenschaftler und Ärzte Seite an Seite arbeiten und potenzielle neue Krebsimmuntherapien weiterentwickeln zu können.“
Die neue Immunonkologie-Plattform umfasst drei Innovationscluster, die sich alle auf die Wirkstoff-Forschung und Überführung von Molekülen in die Klinik auf Basis eines „Proof of Confidence“ konzentrieren:
· Therapeutische Krebsimpfstoffe: Gezielter Angriff auf Tumorantigene, um eine tumorspezifische Immunantwort zu provozieren
· Krebsstammzellen: Gezielter Angriff auf Krebsstammzellen, um Tumorbildung zu verhindern oder vermindern und Metastasenbildung zu hemmen
· Immuntoleranz: Eliminierung oder Umgehung von Hemmwirkungen innerhalb des Immunsystems, die dazu führen, dass Krebszellen vom Körper nicht erkannt und bekämpft werden
Um eine breit angelegte Plattform für die immunonkologische Forschung und Entwicklung in frühen Phasen zu ermöglichen, hat Merck Serono ein internes Team aus herausragenden Forschern und Klinikern zusammengestellt. Dieses Team wird die zur Verfügung stehenden Ressourcen und Technologien für den Aufbau eines Portfolios an experimentellen Immuntherapien einsetzen. Außerdem wird das Team mit hochrangigen akademischen Einrichtungen, Forschungslaboren und Industrieorganisationen zusammenarbeiten.
Das aktuelle immunonkologische Portfolio umfasst therapeutische Kandidaten in frühen klinischen Entwicklungsphasen und eine gut gefüllte Pipeline von präklinischen Molekülen. Zu den führenden therapeutischen Konzepten in der Klinik gehören:
· Anti-PD-L1, ein monoklonaler Antikörper, der gegen den von unterschiedlichen Tumoren exprimierten PD-Liganden 1 (PD-L1 mit Rezeptor für programmierten Zelltod) gerichtet ist; derzeit in Phase I bei soliden Tumoren
· NHS-IL12, eine Krebsimmuntherapie, die das Interleukin IL-12 gezielt in nekrotische Tumorbereiche einschleust; gefördert vom US National Cancer Institute (NCI), derzeit in Phase I bei soliden Tumoren
· NHS-IL2, ein Fusionsprotein, das das Interleukin IL-2 gezielt in nekrotische Tumorbereiche einschleust, hat die Phase I abgeschlossen und wird aktuell für die Phase II bei soliden Tumoren vorbereitet
„Unser Ziel ist es, Immuntherapien zu entwickeln, die im Zusammenspiel mit anderen Therapieformen durch den gleichzeitigen Angriff auf unterschiedliche Zielstrukturen der Tumore die Wahrscheinlichkeit des Therapieerfolgs erhöhen”, sagte Helen Sabzevari, Leiterin der Immunonkologie-Plattform innerhalb von Global Research and Early Development bei Merck Serono. „Wir wollen die Chancen der Immunonkologie ergreifen und kombinieren deshalb kreatives Denken mit unserem wissenschaftlichen und klinischen Knowhow. Im Zentrum unserer Arbeit steht dabei das Wohl des Patienten.“