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Sphingotec / GeneNews Limited
Bluttests zur Ermittlung des Brustkrebsrisikos kommen auch in den USA auf den Markt
sphingotec erforscht Biomarker, die das individuelle Risiko anzeigen, an Krebs, kardiovaskulärenKrankheiten oder Nierenstörungen zu erkranken, und entwickelt entsprechende Bluttests. GeneNews/IDL ist das erste der wichtigen Labore in den USA, das sphingotest® pro-NT und sphingotest® pro-ENK auf dem US-amerikanischen Markt anbieten wird, um Frauen eine verbesserte Information über ihr individuelles, kurz- und mittelfristiges Brustkrebsrisiko bereitzustellen.
Mit IDL will GeneNews einen Marktführer für molekulare Diagnostik und personalisierte Medizin aufbauen, der die Kommerzialisierung fortschrittlicher Krebstests vorantreibt. Mit dem Ansatz, dass Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen gemeinsam betrachtet werden müssen, stellt IDL aus einer Kombination von eigenen Entwicklungen, Lizenzen Dritter und möglicher Akquisitionen schon jetzt ein starkes Portfolio neuartiger, patentgeschützter Krebstests in den USA bereit.
Brustkrebs ist in den USA die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen, übertroffen nur von Lungenkrebs. Die American Cancer Society schätzt, dass in den USA allein 2014 mehr als 230.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen bei Frauen diagnostiziert und rund 40.000 Frauen hieran versterben werden. Wie bei den meisten Krebsarten, sind auch hier die frühe Identifizierung von Hochrisiko-Patientinnen und auf das Risiko angepasste Maßnahmen in Prävention und Früherkennung Schlüssel für eine verbesserte klinische Entscheidungsfindung.
Anders als andere Tests auf dem Markt, die nach genetischen Indikatoren für die Entstehung von Brustkrebs suchen, sind sowohl sphingotest® pro-NT als auch sphingotest® pro-ENK einfache Bluttests zur Bestimmung der Konzentration von Proneurotensin (pro-NT) beziehungsweise von Proenkephalin (pro-ENK). sphingotest® pro-NT und sphingotest® pro-ENK zeigen die Freisetzung von Hormonen (Neurotensin bzw. Enkephalin) an und sind für jede Frau geeignet - unabhängig von ihrer genetischen Disposition. Eine Studie, deren Ergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association (JAMA) im Oktober 2012 veröffentlicht wurden*, zeigte, dass die Bestimmung des Proneurotensin-Spiegels eine wertvolle Zusatzinformation für die Vorhersage von Brustkrebs mit sich bringt.
„Die Brustkrebs-Risikoermittlung mit Biomarkern ist ein wesentlicher Fortschritt für die medizinische Wissenschaft, da sie eine der wichtigsten Möglichkeiten darstellt, Frauen mit hohem Brustkrebsrisiko zu identifizieren und angemessene Maßnahmen einzuleiten“, erläutert Dr. Max S. Wicha, MD, Professor der Inneren Medizin und Direktor des Comprehensive Care Center an der University of Michigan. „Dies könnte ein geeigneter Weg sein, die Brustkrebs-Inzidenz zukünftig zu reduzieren.“
„Wir sind außerordentlich zufrieden, die Vereinbarung mit GeneNews geschlossen zu haben“, sagt Dr. Andreas Bergmann, Gründer und Geschäftsführer der sphingotec GmbH. „Durch die Zusammenarbeit werden unsere Biomarker für Millionen von Frauen in den USA erhältlich sein. Es ist unser gemeinsames Ziel, das Auftreten von Brustkrebs zu reduzieren, indem wir Risikotests zur Verfügung stellen, die verlässlich, kosteneffektiv und für alle Frauen zugänglich sind, die potenziell ein Brustkrebsrisiko haben – unabhängig von deren Krankenversicherungsstatus.“
„Dies ist neben ColonSentry® der dritte fortschrittliche Krebstest in unserem Angebot“, erklärt James R. Howard-Tripp, Vorstandsvorsitzender von GeneNews. „Wir sind sicher, dass sphingotest® pro-NT einen großen Fortschritt im Bereich der Brustkrebserkennung und den daraus resultierenden frühzeitigen Behandlungsmöglichkeiten darstellt, und wir freuen uns, dass wir diesen Test über IDL schon bald für Mediziner überall in den USA bereitstellen können.“
Über Proneurotensin/Neurotensin:
Neurotensin ist ein Sättigungshormon, das im Dünndarm freigesetzt wird. Wie viel der Körper davon produziert, wird maßgeblich von tierischen Fetten und Zucker beeinflusst. Neurotensin stimuliert das Wachstum von Brustkrebszellen. Weil Neurotensin ein äußerst instabiles Peptid-Hormon ist, bestimmt sphingotest® pro-NT Proneurotensin, ein stabiles Fragment der Vorstufe von Neurotensin als Surrogat- Biomarker. Hohe Konzentrationen von Proneurotensin gehen mit einem dreifachen Risiko einher, Brustkrebs zu entwickeln oder erneut daran zu erkranken. Proneurotensin ist Gegenstand zahlreicher aktueller Studien in den USA und in Europa. Das Ziel weiterer Forschungsarbeit ist die Entwicklung geeigneter Interventionsmaßnamen (wie z. B. fettarme Diäten) für Frauen mit erhöhtem Risiko.
Über sphingotec:
Das Biotechnologie-Unternehmen sphingotec GmbH mit Sitz in Hennigsdorf wurde 2002 gegründet. sphingotec hat sich zum Ziel gesetzt, das Auftreten schwerer Krankheiten wie Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen und Nierenerkrankungen zu vermindern bzw. zu vermeiden. Dabei wird vor der tatsächlichen Erkrankung angesetzt: Durch die Identifizierung von Biomarkern, die die individuelle Anfälligkeit für eine bestimmte Krankheit begründen, weiß schon der Gesunde, ob sein persönliches Risiko erhöht ist. Die Besonderheit: Die Biomarker bilden gleichzeitig den Startpunkt für ein präventives Vorgehen, denn eine evidenzbasierte Empfehlung, wie das Risiko konkret vermindert werden kann, ist immer Teil des Gesamtkonzepts. Weitere Informationen unter www.sphingotec.de
Über GeneNews:
GeneNews ist spezialisiert auf die Entwicklung und Kommerzialisierung eigenentwickelter molekularer Diagnosetests für die frühe Erkennung von Krankheiten und das persönliche Gesundheitsmanagement. Ein Fokus liegt hierbei auf Krebs assoziierten Indikationen. Das erste Produkt von GeneNews, ColonSentry®, ist der weltweit erste Bluttest, mit dem sich das individuelle Risiko für Darmkrebs feststellen lässt. Weitere Informationen unter www.GeneNews.com und www.myinnovativelab.com
* (O. Melander et al, Plasma Pro-Neurotensin Independently Predicts Cardiometabolic Diseases, Breast Cancer, and Death In Women, Journal of the American Medical Association, Vol. 308, No. 14, pp. 1469‒1475).