Bayern baut Hospiz- und Palliativversorgung 2015 aus
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml treibt 2015 den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat voran. Huml betonte am Donnerstag: "Mit zwei neuen Angeboten für die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen setzen wir ein klares Zeichen für ein Leben in Würde bis zuletzt. Es handelt sich um Vorhaben in Oberfranken und in Schwaben."
Die Ministerin fügte hinzu: "In Bayern konnten in den letzten Jahren bereits wesentliche Angebote und Strukturen in der Hospiz- und Palliativversorgung aufgebaut werden. Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen an ihrem Lebensende zu verbessern, Schmerzen zu lindern und eine humane Kultur der Sterbebegleitung zu ermöglichen. Wenn schwerstkranke Menschen wissen, dass sie am Ende ihres Lebens nicht allein gelassen werden, ist auch der Wunsch nach Sterbehilfe geringer."
Das Bayerische Gesundheitsministerium wird auch 2015 wieder den Aufbau von neuen Teams für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) in Bayern mit bis zu 15.000 Euro pro Team fördern. Geplant ist auch die Unterstützung eines neuen SAPV-Teams in Stadt und Landkreis Bayreuth sowie im Landkreis Kulmbach. Die Ministerin unterstrich: "Bislang gibt es in Bayern insgesamt 30 SAPV-Teams. Palliativmedizin ist gelebte Menschlichkeit, die Patienten mit schweren Erkrankungen nicht allein lässt. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen sind wohnortnahe Angebote besonders wichtig."
Neben der ambulanten Versorgung unterstützt Bayern auch den Ausbau stationärer Angebote. Für 2015 ist die Eröffnung eines weiteren stationären Hospizes im schwäbischen Illertissen geplant.
Insgesamt gibt es in Bayern bislang 16 stationäre Hospize mit 162 Betten sowie ein stationäres Kinderhospiz im schwäbischen Bad Grönenbach. Mit dem neuen Hospiz in Illertissen kommen im Jahr 2015 weitere acht Betten für die Versorgung und Betreuung von schwerstkranken Menschen hinzu. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert den bedarfsgerechten Aufbau stationärer Hospize mit bis zu 10.000 Euro pro Bett.
Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege