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Sozialministerin Katrin Altpeter
Bestmögliche medizinische Versorgung soll nicht an Landesgrenzen scheitern
Seit 2007 haben Patientinnen und Patienten im Grenzraum Basel-Lörrach die Möglichkeit, sich stationär und rehabilitativ im jeweils anderen Land behandeln zu lassen. Aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte wurde das Projekt 2013 auf den Pflegebereich ausgeweitet. „Die Frage einer bestmöglichen medizinischen Versorgung sollte nicht an Landesgrenzen scheitern. Indem wir Patientinnen und Patienten selbst entscheiden lassen, in welcher Klinik sie sich behandeln lassen wollen, bekennen wir uns klar zu einer Stärkung der Patientenrechte“, erklärte die Ministerin. Im Interesse der Patientinnen und Patienten setze sie auf eine Fortführung des Pilotprojekts über 2014 hinaus, so Altpeter.
Anlass des Besuchs in Lörrach ist der grenzüberschreitende Neubau des Onkologischen Zentrums des Universitätsspitals Basel, das auf dem Gelände des Kreiskrankenhauses in Lörrach entsteht und im Sommer 2014 in Betrieb genommen wird. In das Zentrum integriert werden neben der Onkologie des Universitätsspitals auch die Onkologie Dreiländereck mit einer modernen Gastroentereologieeinheit (Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts) und das bereits seit 2012 in Lörrach etablierte Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die Neurochirurgie.
„Das Onkologische Zentrum wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz weiter verbessern“, so die Ministerin. „Die Tatsache, dass es auf dem Gelände des Lörracher Kreiskrankenhauses entsteht, beweist die große Bedeutung des Kreiskrankenhauses im Rahmen des Pilotprojekts Basel-Lörrach auf baden-württembergischer Seite.“
Die Ministerin erinnerte daran, dass im Grenzland Basel-Lörrach täglich ca. 50.000 Menschen die Grenze wechseln, um auf der anderen Seite des Rheins zu arbeiten, davon 20.000 aus Baden-Württemberg. „Die Menschen, die hier leben, erwarten von der Politik zu Recht, dass sie ihren Alltag grenzüberschreitend gestalten können“, erklärte Sozialministerin Altpeter. Durch die vielfältigen Verflechtungen unter anderem im geographischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich sei der Grenzraum Basel-Lörrach ein Vorbild für eine gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa.
Die bisherigen Erfolge bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich legten eine noch engere künftige Kooperation nahe. „Baden-Württemberg und die Schweiz verbindet eine lange Tradition freundschaftlicher Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg, die wir weiter ausbauen und pflegen müssen“, bilanzierte Ministerin Altpeter am Ende des Treffens.