„Gesundheitssenator Schulte-Sasse muss bei der Umsetzung des nationalen Krebsplans in Bremen endlich Tempo machen“, fordert Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, anlässlich des Bremer Krebskongresses. „Bislang hat Bremen hier nicht mit der erforderlichen Priorität gearbeitet.“
Der nationale Krebsplan ist ein Programm zur bundesweiten Koordinierung und Kooperation zur verbesserten Behandlung, Vorsorge und Früherkennung von Krebs. Dabei wird zwischen dem so genannten epidemiologischen und dem klinischen Register unterschieden. Beim ersten wird die Häufigkeit von Krebs in Deutschland festgehalten, beim zweiten geht es um Patienteninformationen, welche Therapie wird angewandt und welchen Verlauf nimmt die Krankheit. Doch Bremen hat bisher kein solches klinisches Krebsregister eingeführt, obwohl es vom Gesetzgeber für jedes Bundesland vorgeschrieben ist. „Bremen muss hier endlich nachziehen und auch zusammen mit der Bremer Krebsgesellschaft und dem Tumorzentrum arbeiten. Die warten dort regelrecht auf ihren Einsatz. Doch die Gesundheitsbehörde versäumt die Zeit“, so Rainer Bensch.
Vor mehr als einem Jahr hat die Bundesregierung die Einführung eines einheitlichen Krebsregisters beschlossen. Seit dem sollen die Bundsländer dafür sorgen, dass diese in ihren Krankenhäusern eingerichtet werden. „Wenn weiterhin zuviel Zeit ins Land geht und Bremen kein klinisches Krebsregister einführt, dann könnte Bremen schlimmstenfalls im Wettlauf um Fördermittel, die auch von der Deutschen Krebshilfe zur Verfügung gestellt werden, zu spät kommen“, so Rainer Bensch.