Brustkrebs-Früherkennungsprogramm gut gemeint, aber schlecht umgesetzt
"Das von der Bundesregierung neu ins Leben gerufene Brustkrebs-Früherkennungsprogramm lässt sich kurz als gut gemeint - schlecht umgesetzt bezeichnen", so der freiheitliche Gesundheitssprecher LAbg. Martin Huber. Während früher noch eine formlose Überweisung des praktischen Arztes ausreichend war, bedarf es heute einer Überweisung des Facharztes bzw. einer schriftlichen "Einladung", um eine Mammografie-Untersuchung durchführen lassen zu dürfen.
"Selbst die Fachärzte sind hierbei an strenge Kriterien gebunden, nur bei Krankheitsverdacht darf eine Überweisung ausgestellt werden", kritisiert Huber.
Darüber hinaus würden bei diesem Programm nur Frauen im Alter zwischen 40 und 74 Jahren berücksichtigt. "Diese Missstände haben seit Beginn des Jahres zu einem Rückgang der Mammografie-Untersuchungen von 21 Prozent geführt. Lediglich 5 Prozent sind der schriftlichen Einladung gefolgt. Diese Zahlen belegen nicht nur, dass dieses System in die falsche Richtung läuft, sondern gefährden auch die in den letzten 30 Jahren erreichten Fortschritte bei der Brustkrebs-Früherkennung", so Huber.
Umso bedauerlicher sei es, dass der freiheitliche Antrag, das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zu überarbeiten und im Sinne der Patientinnen zu novellieren, dem Unterausschuss zugewiesen wurde und somit bei der nächsten Landtagssitzung nicht auf der Tagesordnung stünde. "Auch alle anderen Anträge zu unserem Gesundheitspaket kommen nun zuerst in den U-Ausschuss, damit steht der Zeitpunkt deren Behandlung quasi in den Sternen. In Anbetracht der aktuellen Situation ist diese Vorgehensweise von ÖVP und SPÖ grob fahrlässig. Gesundheit darf nicht von politischer Willkür abhängig gemacht und damit auf die lange Bank geschoben werden", so Huber abschließend.
Pressemitteilung Freiheitlicher Klub im NÖ Landtag
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