Das E-Rezept kommt – aber wann? Dr. Markus Leyck Dieken, CEO der Betreibergesellschaft Gematik, geht davon aus, dass die verlängerte Pilotphase bis zum Spätsommer abgeschlossen werden kann. „Wir gehen davon aus, dass wir die Qualitätsziele bis dahin erreichen werden“, sagte er bei der Zukunftskonferenz VISION.A powered by APOTHEKE ADHOC.
30.000 E-Rezepte sollen in der verlängerten Pilotphase eingelöst und abgerechnet werden. Leyck Dieken geht davon aus, dass dies bis Spätsommer der Fall sein wird und dass es dann keine „Dealbreaker“ mehr geben wird. Eine Gesellschafterversammlung der Gematik werde die Details zum weiteren Rollout beschließen. Denkbar seien derzeit zwei Szenarien, eins davon sei die Ausweitung auf einen größeren Regionsbereich. Ob das E-Rezept damit noch in diesem Jahr flächendeckend kommt, kann Leyck Dieken daher noch nicht sagen.
Leyck Dieken rechnet damit, dass es 2023 noch viele E-Rezepte auf Papier geben wird. Er hofft aber auch, dass die Menschen schnell begreifen, dass sie nicht mehr zur „Papierabholstelle“ gehen müssen, sondern auf die digitale Version wechseln können. Die Erfahrungen mit Taxi-Apps, aber auch mit der Covpass-App machten ihn zuversichtlich, dass der Nutzen schnell klar werde: So könne man schon vorab sehen, welche Apotheke im Umfeld die benötigte Packung vorrätig habe, sodass man die Abholung en passant erledigen könne.
Die Zukunftskonferenz VISION.A steht unter dem Motto „E-Rezept: Chance oder Apothekenkiller“ und findet im Kino International in Berlin statt.